Archiv der Kategorie: Unentbehrliche Verwandtschaft

Backen – geht nicht ohne Rezepte und Dekoration!

Backform sucht neues Zuhause…

Mittag – die perfekte Zeit zum Essen und kurz zur Entspannung einen Blick in die Lieblingsblogs werfen. Und was sehe ich? Eine Verlosung bei „Fräulein Klein“! Bis zum 29. Juni kann man noch mitmachen und warum auch nicht: Ein Leben ohne Herzchenstrohhalme ist möglich, aber nicht zwangsläufig besser… Und wenn ich gewinnen sollte, dann weiß ich, was ich meiner Nichte zum Geburtstag backe!

Und jetzt gilt: Daumen drücken!

Viele Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

 

Rumtopf

Ich bin neulich ganz zufällig auf ein Rezept für „Omas klassischen Rumtopf“ gestossen (das steht nämlich in Tim Mälzers Kochbuch und in solche schaue ich bekanntermaßen etwas seltener hinein als in Backbücher). Als ich das gelesen habe, bin ich neugierig geworden und mir fiel auch ein, daß bei uns zuhause seit den 80er Jahren ein „Rumtopf“ stand, der in meiner Erinnerung jedoch nie dafür verwendet wurde. Also habe ich mir gesagt, wenn das – zugegebener Maßen etwas unstylische-  Getüm von Topf noch existiert, dann probiere ich mal aus, womit Herrn Mälzers Oma sich die langen Winterabende versüßt hat (oder immernoch versüßt?!). Und tatsächlich, es gibt ihn noch! Damit dürfte das einer der längsten Beiträge werden, die ich jemals schreibe, denn jetzt geht es ungefähr in Monatsschritten voran und im Dezember (ich weiß, das kann man sich im Moment überhaupt nicht vorstellen!) wird dann gekostet und hoffentlich genossen!

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„Omas klassischer Rumtopf“

Im Mai oder Juni: 500g Erdbeeren (halbiert oder geviertelt) mit 250g Zucker mischen und mit 700ml braunem Rum (54%) aufgießen.

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∞∞∞

Klingt einfach, oder? Das habe ich mir auch gedacht und war heute Morgen voller Freude, als ich gesehen habe, das eine meiner Lieblingserdbeerbuden den Betrieb aufgenommen hat (im Mai war dieses Jahr ja noch nicht an gute Erdbeeren zu denken!). Also habe ich ein Kilo gekauft und dachte, dann springe ich mal noch schnell in den Supermarkt und kaufe Rum. Aber: Der Teufel liegt im Detail! Die „normalen“ Rumsorten haben ca. 40%. Das ist für das Vorhaben „Rumtopf“ ein bißchen zu wenig. Mehr geht, aber unter 54% sollte er nicht haben. Aber zum Glück hat man heutzutage ja eher das Internet als ein Taschentuch dabei und so habe ich ohne großen Zeitaufwand eine Spirituosenhandlung in der Nähe gefunden, in der man mir zu „Smith & Cross Traditional Jamaica Rum“ geraten hat. Der hat 57% und den charmanten Untertitel „Navy Strength“ – ich hoffe, er haut uns nicht um… Vermutlich sind, schon während ich das hier tippe, die ersten Erdbeerstückchen total beschwipst, hicks!

Am besten ist übrigens ein Steinguttopf mit Deckel geeignet, weil der Rumtopf kühl und dunkel stehen und der Deckel nicht ganz dicht sein soll.

Na dann, besorgt Euch ein paar Erdbeeren, schnippelt los, und dann lassen wir uns mal überraschen! – Und ich habe genug Zeit, mir Gedanken zu machen, wozu (außer klassisch zu Vanilleeis) ich diesen Rumtopf servieren würde. Wenn es gut läuft, gibt es Weihnachten einen leckeren Nachtisch und im Glas verpackte Geschenke…

Viele Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

World Baking Day 2013

Als ich am 30. April (oder war es einen Tag danach?) abends am Rechner saß, drehte ich vor dem Abschalten noch meine entspannende Runde durch die virtuelle Welt: Mal sehen, ob es etwas Neues beim Backbuben gibt. Und was muß ich sehen: Es wurde ein Internationaler Tag des Kuchenbackens ins Leben gerufen! Und nicht nur das, er hat auch ein Rezept dazu beigetragen, was nicht nur äußerst schmackhaft und raffiniert klingt, sondern auch als zweitschwierigstes von 100 Rezepten eingeordnet wurde. Respekt! Und sofort die Erkenntnis: Am 19. Mai bin ich ja garnicht zuhause! Würde doch so gerne in „Echtzeit“ auch etwas backen! Die Idee ist nämlich eine sehr schöne: Endlich mal etwas backen, wo man sich bis jetzt nicht drangetraut hat. Was könnte das bei mir heißen? Hefeteig? Cremes mit Gelatine? Fondant? Egal, ich würde schon etwas finden! Meine Gedanken gingen längst viel weiter: Ein Tag des Kuchenbackens – Eigentlich der logische Vorgänger des Feiertages, der in meinem Haushalt in diesem Jahr schon zum 5. Mal begangen werden wird: Der „Internationale Tag des Kuchenessens“, immer im Oktober und normalerweise am 3. (Ja, da ist auch Tag der Deutschen Einheit, aber das steht sich ja nun wirklich nicht im Weg!). Und weil es bis Oktober noch so lange hin ist, will ich Euch schon heute erzählen, wie es zu dem Tag eigentlich gekommen ist – und freue mich natürlich auch, wenn er von möglichst vielen Backfreunden übernommen wird!

Wir hatten 2009 allen Freunden und Verwandten eine Neuigkeit mitzuteilen und ich sah darin eine großartige Gelegenheit, mal wieder meinen Backwahn auszuleben… Also wurden alle zum Kaffeetrinken eingeladen (es waren bestimmt 50 Personen da). Ganz schnell wurden Stimmen laut die sagten, daß das doch eine schöne regelmäßige Veranstaltung werden könne… Wir könnte ich da etwas einwenden? Einmal jährlich Groß-Backwahn! Also gibt es seitdem jedes Jahr das große Kaffeetrinken zum „Internationalen Tag des Kuchenessens“ bei uns. Es hat sich inzwischen zu einer Veranstaltung mit einem recht festen Kern von regelmäßigen Teilnehmern entwickelt, die nicht einmal mehr groß eingeladen werden müssen und von Anfang an hat es jedes Mal Gäste gegeben, die auch einen Kuchen oder anderes Gebäck mitbrachten. Im letzten Jahr war es dann so weit, daß ich garnicht mehr viel zu tun hatte: Es haben sich die Mehrzahl der Gäste mit Kuchen angemeldet, so daß wir ein großes Buffett von ganz vielseitigen Kuchen hatten! Was für eine Auswahl!
Da ich mich in den letzten Monaten immer wieder auch mit dem Backen ohne Milch und Ei auseinandersetze bin ich natürlich gespannt, was ich dieses Jahr alles anbieten werde, aber bis dahin ist ja noch ein bißchen Zeit – Zeit für die naheliegenden Projekte: Wir mußten den Muttertag in diesem Jahr verschieben, weil meine Schwiegermutter schon verplant war und so wird es nächsten Sonntag ein Kaffeetrinken für die beiden geben. Habe mir dafür – wie sich herausstellte im Sinne des World Baking Day, will nämlich etwas Neues ausprobieren – schon etwas ausgedacht, dazu dann bald mehr… In der Zwischenzeit bietet sich die Homepage http://worldbakingday.com/ an, um Inspirationen zu sammeln, denn:

– ein bißchen süß muß sein!

Ich wünsche Euch allen eine schöne (kurze!) Woche!

Viele Grüße,

Mira

Saftige Schoko-Muffins

Es gibt Dinge, für die braucht man keinen Grund. Diese Muffins gehören dazu. Ich habe schon eine ganze Weile mit dem Backen ohne Ei und Milch herumexperimentiert, bis ich dann neulich auf das Buch Vegan Cupcakes Take Over the World von Isa Chandra Moskowitz und Terry Hope Romero gestoßen bin. Hätte ich das schon vorher gekannt, hätte ich mir viele Versuche sparen können… Schon beim ersten Lesen ist mir bei den „Brooklyn Brownie Cupcakes“ das Wasser im Mund zusammengelaufen, auch wenn mich die Zutaten etwas verwundert haben (Kirschmarmelade, Sojajoghurt?!). Ich habe direkt losgelegt: Habe alles nach Angabe zusammengerührt und konnte mich beim Anblick des Inhaltes meiner Rührschüssel nur zu einem skeptischen „Aha“ hinreissen lassen. Das hat sich auch beim Füllen der Muffinförmchen nicht geändert. Nach dem Abkühlen der Muffins, die mich optisch dann immerhin schon ziemlich überzeugt haben, der erste Biß – und ich war verzaubert! Für mich ist es DAS Rezept, von dem ich schon lange geträumt habe: Das Ergebnis ist richtig saftig und schokoladig. Ich habe die Muffins inzwischen schon ein paar Mal gemacht und bin noch nicht mal dazu gekommen, auch das empfohlene Topping auszuprobieren, weil die Muffins allein schon ein Hochgenuß sind.

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Hier ist meine Variante des Rezepts für „Brooklyn Brownie Cupcakes“ (12 statt 15 Küchlein mit weniger Zucker als im Original und Reis- statt Sojamilch):

Saftige Schoko-Muffins

100 g gehackte Zartbitterschokolade
60g Soja-Joghurt
135g Kirschmarmelade
100g Reismilch
120g Zucker
80g Pflanzenöl (ich nehme Maisöl)
1 TL Vanilleextrakt
2 EL Whiskey
135g Mehl
30g Kakao
1TL Backpulver
1/2TL Natron
1/4 TL Salz

Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen.

Joghurt, Marmelade, Reismilch, Zucker, Öl, Vanille und Whiskey in einer Schüssel gründlich verrühren, so daß keine großen Kirschstückchen mehr sichtbar sind.

Mehl, Kakao, Backpulver, Natron und Salz mischen und in die o.g. Mischung sieben. Ca. 3 min. bei mittlerer Geschwindigkeit verrühren, dann die geschmolzene Schokolade hineinrühren.

In 12 Muffinförmchen füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 24 – 26 min backen (bei Verwendung einer Mini-Muffin-Backform beträgt die Backzeit ca. 16 min). Dann sehen die Muffins glänzend, weich und ein bißchen unfertig aus, aber davon darf man sich nicht täuschen lassen! Auf einem Gitter abkühlen lassen.

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Viel Erfolg beim Nachbacken! Ich habe auch noch weitere Rezepte aus dem Buch ausprobiert, z.B. für Grüntee-Cupcakes und „normale“ Schokocupcakes, und bin begeistert! Was man allerdings wissen muß: Das Buch ist auf Englisch und alle Angaben in Cups und Ounces – ein bißchen Umrechnen ist also angesagt, wenn man keine entsprechenden Meßhilfen hat…

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Mira