Archiv für den Monat: Juni 2013

Backform sucht neues Zuhause…

Mittag – die perfekte Zeit zum Essen und kurz zur Entspannung einen Blick in die Lieblingsblogs werfen. Und was sehe ich? Eine Verlosung bei „Fräulein Klein“! Bis zum 29. Juni kann man noch mitmachen und warum auch nicht: Ein Leben ohne Herzchenstrohhalme ist möglich, aber nicht zwangsläufig besser… Und wenn ich gewinnen sollte, dann weiß ich, was ich meiner Nichte zum Geburtstag backe!

Und jetzt gilt: Daumen drücken!

Viele Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

 

Schokoladenkekse

Schokoladenkekse_web

Auch wenn es – zumindest in Berlin – heute nicht danach aussieht: Es ist Hochzeitssaison! Und auch wir waren neulich zu einer Hochzeit eingeladen. Und da ich noch niemanden getroffen habe, dem meine Lieblings-Schokokekse nicht schmecken, hatte ich anlässlich der besagten Hochzeit eine Idee:
Ich mag nämlich dieses Hochzeitsspiel (das ja eigentlich gar keines ist, weil gar nicht gespielt wird), das darin besteht, daß das Brautpaar im Laufe des ersten Ehejahres – im Idealfall wöchentlich – eine Postkarte von seinen Gästen bekommt. Leider nur habe ich in der Vergangenheit oft beobachtet, daß die, die die Postkarten vorbereiten, am Ende der Feier alle Gäste ansprechen müssen, doch bitte, bitte eine oder zwei Karten mitzunehmen. (Für ein ganzes Jahr. Das ist doch nicht zu viel, oder?!). Also dachte ich mir, jeder der mitmacht, soll dafür direkt eine kleine Belohnung bekommen und dadurch zum Mitmachen motiviert sein: Habe bergeweise Schokokekse gebacken (genaugenommen 54, sicher ist sicher), einzeln verpackt und die Karten drangebunden. Das ganze wurde dann bei dem Italiener, bei dem gefeiert wurde, an einer langen Schnur an die Wand gehängt (Toller Laden, toller Chef: „Wassä brauchtstä? Hammer, Nagel? Istä italienischä Restaurante, darfstä alles aufhänge wassä du wiellstä!“) bzw. auf einem kleinen Regal darunter dekoriert und jeder konnte sich die Motive aussuchen, die ihm gefielen.Keksauswahl
Nun aber von vorne: Zunächst einmal das Rezept für

Schokoladenkekse

1 Ei (Gr. M reicht, wenn es Gr. L ist, ist das auch nicht schlimm) mit
120g (braunen) Zucker und
2 Päckchen Vanillezucker (oder 15-20g selbstgemachten) schaumig rühren.
150g weiche Butter oder Margarine hinzufügen und gut verrühren.
125g Mehl und
25g Kakaopulver (kein Instant-Pulver!) mit
1/2 gestrichenen Teelöffel Backpulver und
1 Prise Salz mischen, sieben und in die Zucker-Ei-Fettmasse hineinrühren.
150g gehackte Schokolade hinzufügen.

Backofen auf 180° oder 160°C (Umluft) vorheizen und mit zwei Löffeln ca. 25 – 30 kleine Teighäufchen auf zwei Backbleche setzen (also ca. 13- 15 Kekse pro Blech) – dabei ordentlich Abstand lassen, da die Kekse noch ziemlich aufgehen und sonst zusammenbacken, wie es mir dieses Mal auch wieder passiert ist… Auf mittlerer Schiene nacheinander jeweils ca. 15 min. backen.

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Bei dem Rezept kann man problemlos variieren: Ei-Allergiker können das Ei einfach durch Pfeilwurzelstärke oder anderen Ei-Ersatz nach Anleitung auf der Packung ersetzen, das habe ich auch schon oft gemacht und es gelingt gut. In dem Fall dann einfach Fett und Zucker schaumig schlagen und dann die Ei-Ersatz-Mischung dazugeben. Veganer benutzen darüber hinaus Margarine statt Butter sowie Zartbitterschokolade.

A propos Schokolade: Man kann sich bei der Wahl der Schokolade ordenlich austoben! Ich habe die Kekse schon mit gehackter weißer, Vollmilch-, Zartbitter-, Kinder- und Nußschokolade gemacht, mit karamellgefüllten Pralinen (die hatten zwar etwas dagegen, zerhackt zu werden, aber auch das hat geklappt) etc. – man kann also ganz nach seinem Geschmack vorgehen!

Dann habe ich aus meinem Postkartenfundus Karten mit möglichst passenden Motiven  ausgesucht und die Anhänger gebastelt – bin ja ein Stempelfreund, hatte meinen “ – ein bißchen süß muß sein“ – Stempel schon fertigen lassen, bevor ich hier auch nur den ersten Beitrag gepostet habe! Der Hinweis auf www.backsalon.de ist ganz dezent auf der Rückseite der Schildchen gelandet…

Schokokekse-einzeln_web

Für das Einpacken habe ich zum Glück fast genug Zeit eingerechnet… Nicht unterschätzen, wie lange es dauert, 52 Kekse einzutüten, Karten und Anhänger aufzufädeln, zu verknoten und das Band zu kräuseln! Aber die Arbeit hat sich gelohnt und da es bei der Feier am Abend genug (und gut!) zu Essen gab war es auch nicht so schlimm, daß das Mittagessen vor lauter Einpacken ausgefallen ist…:

Kekse-für-Hochzeitsspiel

Ich hoffe sehr, daß sich „unser“ Brautpaar über die Karten freut!

Viel Spaß beim Backen und bei allen Hochzeiten, die Ihr in der nächsten Zeit besucht – und allen Brautpaaren dieses Jahres alles Gute!

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

P.s. Da die Hochzeitsgesellschaft etwas kleiner ausgefallen ist als geplant, habe ich am Ende doch noch ein paar Karten mit gutem Zureden verteilt. Und über ein paar Kekse, die übriggeblieben sind, haben sich die netten Mädels aus meinem Haus freuen dürfen!

Rumtopf

Ich bin neulich ganz zufällig auf ein Rezept für „Omas klassischen Rumtopf“ gestossen (das steht nämlich in Tim Mälzers Kochbuch und in solche schaue ich bekanntermaßen etwas seltener hinein als in Backbücher). Als ich das gelesen habe, bin ich neugierig geworden und mir fiel auch ein, daß bei uns zuhause seit den 80er Jahren ein „Rumtopf“ stand, der in meiner Erinnerung jedoch nie dafür verwendet wurde. Also habe ich mir gesagt, wenn das – zugegebener Maßen etwas unstylische-  Getüm von Topf noch existiert, dann probiere ich mal aus, womit Herrn Mälzers Oma sich die langen Winterabende versüßt hat (oder immernoch versüßt?!). Und tatsächlich, es gibt ihn noch! Damit dürfte das einer der längsten Beiträge werden, die ich jemals schreibe, denn jetzt geht es ungefähr in Monatsschritten voran und im Dezember (ich weiß, das kann man sich im Moment überhaupt nicht vorstellen!) wird dann gekostet und hoffentlich genossen!

Rumtopf-Titel_web

„Omas klassischer Rumtopf“

Im Mai oder Juni: 500g Erdbeeren (halbiert oder geviertelt) mit 250g Zucker mischen und mit 700ml braunem Rum (54%) aufgießen.

Rumtopf_web

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Klingt einfach, oder? Das habe ich mir auch gedacht und war heute Morgen voller Freude, als ich gesehen habe, das eine meiner Lieblingserdbeerbuden den Betrieb aufgenommen hat (im Mai war dieses Jahr ja noch nicht an gute Erdbeeren zu denken!). Also habe ich ein Kilo gekauft und dachte, dann springe ich mal noch schnell in den Supermarkt und kaufe Rum. Aber: Der Teufel liegt im Detail! Die „normalen“ Rumsorten haben ca. 40%. Das ist für das Vorhaben „Rumtopf“ ein bißchen zu wenig. Mehr geht, aber unter 54% sollte er nicht haben. Aber zum Glück hat man heutzutage ja eher das Internet als ein Taschentuch dabei und so habe ich ohne großen Zeitaufwand eine Spirituosenhandlung in der Nähe gefunden, in der man mir zu „Smith & Cross Traditional Jamaica Rum“ geraten hat. Der hat 57% und den charmanten Untertitel „Navy Strength“ – ich hoffe, er haut uns nicht um… Vermutlich sind, schon während ich das hier tippe, die ersten Erdbeerstückchen total beschwipst, hicks!

Am besten ist übrigens ein Steinguttopf mit Deckel geeignet, weil der Rumtopf kühl und dunkel stehen und der Deckel nicht ganz dicht sein soll.

Na dann, besorgt Euch ein paar Erdbeeren, schnippelt los, und dann lassen wir uns mal überraschen! – Und ich habe genug Zeit, mir Gedanken zu machen, wozu (außer klassisch zu Vanilleeis) ich diesen Rumtopf servieren würde. Wenn es gut läuft, gibt es Weihnachten einen leckeren Nachtisch und im Glas verpackte Geschenke…

Viele Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

Ein Stück vom Himmel: Engelsaugen

Seit ein paar Tagen schon habe ich von diesen Keksen mit dem fruchtigen Marmeladenherz geträumt, heute früh war es dann soweit: Bin sehr früh „aus dem Bett gefallen“ und nachdem ich einen ersten Aufräumanfall überstanden habe, hat es mich in die Küche gezogen: Endlich Engelsaugen backen!  – Schließlich waren wir heute abend eingeladen und ich wollte ein schönes Mitbringsel haben, auch wenn ich den ganzen Tag in dem Fotokurs verbrachte, den ich im Moment mache… Die Kekse sind himmlisch, aber nicht anspruchsvoll in der Herstellung, so daß sie auch gut geeignet sind, wenn unter der Woche eigentlich keine Zeit hat, sich aber doch ein bißchen in der Küche austoben möchte. So geht’s:

Engelsaugen

Engelsaugen

80g weiche Butter oder Margarine
80g Zucker
1/2 Päckchen Vanillezucker
2 EL (Reis-)Milch
eine Prise gemahlene Vanille (wenn man hat!)
125g Mehl
1TL Backpulver
40g Stärke
Himbeer- oder andere rote Marmelade

Fett, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.

(Reis-)Milch und gemahlene Vanille hinzufügen.

Mehl, Backpulver und Stärkemehl in die Butter-Zucker-Mischung sieben und verrühren bis die Masse gleichmäßig bröselig ist. Dann mit den Händen zu einem weichen Teig verkneten.

Dann werden aus dem Teig Kugeln geformt und (nicht zu dicht beieinander!) auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech gesetzt. Ich habe die Größe von Marzipankartoffeln gewählt und dadurch 25 Kekse erhalten. Etwas kleiner und feiner wird es, wenn man aus der Menge Teig ca. 30-35 Kugeln formt (ja, die sind dann zunächst wirklich ziemlich klein!). Ich habe die Mulde für die Marmelade mit einem Korken in die Kugeln gedrückt (endlich eine sinnvolle Verwendung für diese unmöglichen Silikon-Korken!); bei den kleineren Kugeln ist der Stil eines Holzkochlöffels besser geeignet.

MIt einem Teelöffel einen Klecks Marmelade in die Mulde füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 15 min. backen, auf einem Gitter auskühlen lassen und innerhalb der nächsten Woche verspeisen – das dürfte niemandem schwerfallen, wenn doch, dann kann man die Kekse aber auch einfrieren oder direkt einpacken und anderen eine Freude machen!

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Engelsaugen_verpackt

Ich wünsche Euch eine himmlische Woche!

Liebe Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira