Archiv der Kategorie: Lebenslange Leidenschaften

Kekse, Kuchen, Torten,…

PAMK – Zusammen schmeckt es besser: Picknick am „Tag der Freundschaft“

Je mehr Auswahl ich habe, desto entscheidungsunfreudiger werde ich. Das hat sich unter dem Motto „Zusammen schmeckt es besser“ mal wieder bestätigt – soooo viele Möglichkeiten!!! Was mir in Anbetracht der Jahreszeit von Anfang an im Kopf war, war das Thema „Picknick“. Und da meine Tauschparterin Jenni und ich sofort gesagt haben, daß wir uns gemäß dem Motto persönlich treffen wollen, hielt ich zunächst auch daran fest. „Zunächst“, denn ein Picknick hat in meinen Augen doch viele herzhafte Aspekte und ich kann ja einfach nicht vom Süßen lassen…

Das Kernstück meines Paketes waren dementsprechend denn auch Maiskekse mit Himbeerfüllung in einer „Zusammen schmeckt es besser“ – Auflaufform. Die hatte ich zufällig gesehen, kurz nachdem das Motto bekannt gegeben wurde. Dann bin ich – ebenso zufällig – bei „Schneewittchens Apfel“ auf die einfache Möglichkeit gestossen, Porzellan zu bemalen, und das schien mir genau der richtige Weg zu sein, für Jenni ein bleibendes Erinnerungsstück an die PAMK-Runde zu machen.

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Maiskekse mit Himbeerfüllung im „Zusammen schmeckts besser“ – Schälchen

Wie man im Bild ganz gut sehen kann, habe ich ein paar Kekse auch ohne Füllung gelassen, aber in Zukunft würde ich sie immer mit Füllung machen *yummie*!!! Und auf der anderen Seite der Form steht natürlich „…schmeckt’s besser!“

Hier das Rezept für die

Maiskekse mit Himbeerfüllung

    • 300g Maismehl
    • 60g Maisstärke
    • 1 Prise Salz
    • 140g Margarine (oder Butter)
    • 135g Zucker,
    • 1 Päckchen Vanillezucker
    • ca. 60ml Wasser
    • ca. 100g Himbeermarmelade

Maismehl, -stärke und Salz mischen und mit dem Fett verkneten (wird recht krümelig). Dann Zucker, Vanillezucker und – nach und nach – das Wasser dazugeben und verkneten. Die genaue Wassermenge hängt von der Konsistenz des Teiges ab; es soll ein schön glatter Keksteig werden.

Anschließend des Teig in Frischhaltefolie gewickelt ca. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Hierfür formt man entweder zwei Rollen, von denen man nachher die Keksscheiben ca. 5mm dick abschneidet, oder man formt eine Kugel und rollt den Teig nachher zum Ausstechen ca. 5mm dick aus (dann wird die Keksoberfläche richtig glatt).

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die geschnittenen oder ausgestochenen Kekse darauflegen und bei 180° mit Umluft je nach Ofen und gewünschtem Knuspergrad ca. 10 – 15 Minuten backen.

Die Hälfte der noch warmen Kekse dick mit Himbeermarmelade bestreichen und sofort einen unbestrichenen Keks darauflegen und leicht andrücken.

Wenn sie so lange halten: In einer Keksdose aufbewahren…

∞∞∞

So einfach und unspektakulär dieses Rezept klingt, so lecker ist es! Was besonders schön ist ist, daß die Kekse gut ihre Form behalten da sie ohne Ei ja nicht wirklich aufgehen, so daß sie klasse für Beschriftungen geeignet sind wie ich es gemacht habe, oder auch für detailreiche Form-Ausstecher. Und: Sie sind wirklich so gut wie für jeden geeignet: glutenfrei, ei- und milchfrei und trotzdem sooo lecker!!!

Ich habe dann einen Erdbeerkorb zum Picknickkorb umfunktioniert (ein bißchen mußte ich meiner Idee ja treu bleiben), habe Jenni eine kleine Flasche Sekt eingepackt, denn der schmeckt vor allem mit Freundinnen und Schwestern gut, außerdem ein paar Schoko-Busserl und – schließlich schmeckt schon das Frühstück zusammen besser – ein Glas Erdbeermarmelade.

PAMK-Picknickkorb

Schoko-Busserl, Erdbeermarmelade, Maiskekse und Sekt – Zusammen schmeckts besser

Nun war noch die Frage nach dem Herzhaften Bestandteil des Picknicks offen (beim Einpacken kam mir die Idee, daß ich mir ja auch das Ziel „Kaffeeklatsch“ hätte setzen können, zumal wir uns um 15h verabredeten, dann wäre es bei süßen Komponenten geblieben) und ich wußte, daß ich an dem Tag keine Zeit zum Mittagessen haben würde – also wollte ich das vertraute Terrain verlassen und picknickgerecht etwas zum Sattessen hinzufügen – mit einer Herausforderung: Glutenfrei für sie, Milch und Eifrei für mich. Ich habe einen traumhaften mediterranen Kartoffelsalat entdeckt und – natürlich wieder süß – zum Nachtisch Buchweizen-Cupcakes mit Himbeercreme. Die Rezepte dafür gibt es ein anderes Mal, hier aber schon mal ein visueller Vorgeschmack:

PAMK---Zusammen-schmeckts-besser

Picknick mit mediterranem Kartoffelsalat und Buchweizen-Cupcakes mit Himbeercreme

Und dann war das noch die Frage nach dem „“WO“: Eigentlich waren wir auf dem Flugfeld vom stillgelegten Flughafen Tempelhof verabredet, aber ein totaler Wolkenbruch machte uns einen Strich durch die Rechnung. Jenni hatte den rettenden Vorschlag, auf den ich nie im Leben gekommen wäre: Man darf ins Jüdische Museum einen Picknickkorb mitbringen. Natürlich wird der durchleuchtet, damit man nicht die größten Küchenmesser dabei hat, aber in der „Glashalle“ (oder war es „Glashof“?) ist man herzlich willkommen, seine Sachen auszupacken. Bei schönem Wetter kann man auch in den Garten gehen wo reichlich Liegen herumstehen, aber selbst, als später die Sonne wieder herauskam, waren die natürlich durchgeweicht. Ich kann es aber echt nur empfehlen: Ein zentraler Ort in der Stadt, man muß keinen Eintritt bezahlen wenn man nicht die Ausstellung sehen will, das Café hat die passenden Getränke im Angebot, viel Platz für alle… echt schön.

Würde mich sehr freuen, weitere schöne Orte zum Picknicken kennenzulernen, denn es ist ja etwas dran: Zusammen schmeckt es besser! Habt Ihr Ideen und Vorschläge?

Ich freue mich auf Antworten und wünsche Euch einen schönen Sonntagabend!

Liebe Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

P.s. Natürlich wollt Ihr auch wissen, was Jenni für mich vorbereitet hat, oder? So viel sei schon verraten: Sie hat voll ins Schwarze, den Nagel auf den Kopf, die Ente im Nebel getroffen und sich an einem meiner absoluten Favoriten ausgetobt, an P…. Na, wer errät es?

Schokoladen – Busserl

Schokolade? Das ist doch viel zu klebrig bei dem Wetter!?! NEIN! Nicht, wenn es die Richtige ist! Und die zeige ich Euch heute in Form eines baiserartigen Gebäcks, so leicht, daß eine damit gefüllte Dose nur ihr Eigengewicht zu haben scheint: Schokoladen – Busserl, Küssen ist schließlich gesund…

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Ich mußte um 8h meinen Herrn Gemahl zu einem Lehrgang fahren und hatte die unbedingte Absicht, vorher noch etwas mit den Eiweißen anzustellen, die gestern übrig geblieben sind – zumindest mit einigen davon. Also hat der Wecker ordentlich früh geklingelt und ich habe mich in die Küche gestellt um für ein bißchen Schokoduft zu sorgen. Hier das Rezept:

Schokoladen – Busserl

  • 80g Eiweiß (ungefähr das Eiweiß von 2 Eiern, es kommt nicht aufs Gramm an) richtig steif schlagen
  • 100g Zucker gründlich einrühren
  • 6 – 10g Kakao (ca. 1 EL, je nach dem, wie intensiv man es mag) hineinsieben und kurz weiterrühren
  • 50g Zartbitterschokolade (fein gehackte oder grob gemahlen) unterheben

Die Masse entweder in einen Spritzbeutel füllen oder mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen von ca. 3-4 cm Durchmesser auf ein Blech setzen und im vorgeheizten Ofen bei 140°C je nach Geschmack ca. 25 – 35 min. backen. Je kürzer sie drin sind, desto cremiger bleibt das Innere und je länger, desto knuspriger werden sie (das hängt natürlich auch von der Größe ab – einfach ausprobieren, wie Ihr sie am liebsten mögt!).

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Mein Tip: Unbedingt in einer Keksdose aufbewahren (wenn sie so lange überleben *zwinker*), denn allein der Duft, der einem dann beim Öffnen der Dose entgegen kommt, ist ein Traum für alle Schokoholics! Und das Beste für den Genuß bei diesem Wetter: Beim pur Essen verkleben die Busserl die Finger nicht und als Eisdekoration eignen sie sich auch. – Oder als Geschenk: Meine wechseln morgen den Besitzer und da die Beschenkte nicht sehr computeraktiv ist, wage ich es schon heute zu posten…

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Beim Zubereiten sind mir lauter Ideen für weitere Geschmäcker gekommen, daran werde ich mich mal versuchen – und falls Ihr Vorschläge oder Wünsche habt, laßt es mich wissen…

Für heute will ich mich verabschieden, denn gleich hole ich meine Schwester vom Flughafen ab. Ich freue mich riesig!

Liebe Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

 

Backschule Charlotte

Ich kannte sie überwiegend von Bildern, jetzt habe ich eine traumhafte Sommertorte lieben gelernt. Ach, was sage ich „Sommertorte“: Diese Torte ist so vielseitig, die paßt immer. Auch im Winter, im Frühling, im Herbst…

Dieses Jahr haben wir unsere Mütter zum Kaffeetrinken am Muttertag eingeladen: Ich wollte für jede eine kleine Torte machen – und dann kam die erste Absage! Also haben wir den Termin kurzerhand verschoben und während ich für die eine Torte schon eine Idee hatte, wurde mir die Entscheidung für die zweite Torte leichtgemacht, denn für den Vormittag des Ausweichtermins hatte ich bereits einen Backkurs gebucht: Ich würde in der gleichnamigen Backschule von Konditormeisterin Beate Schulz endlich mal eine „Charlotte“ machen, eine dieser schönen Torten, die von einem Kranz von Löffelbisquit eingefaßt werden und gerne üppig mit Obst oder auch romantisch mit einer darumgewickelten Seidenbandschleife dekoriert werden…

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Um 11h finde ich mich in der „Backschule Charlotte“ ein, passender Weise im Berliner Bezirk Charlottenburg, wir sind nur vier Teilnehmerinnen und als erstes fällt mir natürlich der Traum eines jeden Hobbybäckers ins Auge:

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Dann macht Beate Schulz ein paar allgemeine Ansagen zum Küchenverhalten, verteilt die Rezepte, jeder sucht sich seinen Favorit aus (ich mache eine ovale Himbeer-Charlotte!) und schon geht es los: Bisquit herstellen. Und da wird auch gleich klar, warum manche Träume Wirklichkeit werden sollten: Der Eischnee soll mindestens 10 min. geschlagen werden. Mein lieber Küchenmixer ist mir seit ca. 15 Jahren treu, aber wenn so ein Wesen mit den Initialen KA in meine Küche einzöge… ich träume mal weiter! Währenddessen nutzen wir die Rührzeit einerseits, um 1/3 des Zuckers mit dem Eigelb aufzuschlagen (das darf gerne noch länger als 10 min. dauern) und andererseits, um Mehl und Stärke zu mischen. Dann ist der Eischnee fest und gegen Ende der Rührzeit werden die restlichen 2/3 des Zuckers eingestreut und kurz weitergeschlagen. Anschließend wird die Masse „angeglichen“, d.h. man hebt einen Teil des Eischnees unter die Eigelbmasse und mischt diese Mischung dann wiederum vorsichtig unter den restlichen Eischnee, um dann das Mehl-Stärke-Gemisch hineinzusieben und unterzuheben – alles mit vorsichtigen Bewegungen, damit der Eischnee nicht zusammenfällt.

Dann wird der Teig in der gewünschten Form auf ein mit Backpapier belegtes Blech gespritzt. Für meine ovale Charlotte brauche ich einen ovalen Boden, der ringsherum etwa einen Zentimeter kleiner ist als meine Form, weil ja auch noch Platz für den Bisquit sein muß, der die Torte nachher umrandet. Dafür wird ein langer Streifen von Löffelbisquits, die sich zart berühren, nebeneinandergespritzt. Wie, die sollen sich berühren? Stellen wir die nicht nachher um die Torte herum und binden ein schönes Band darum? Beate und ihre Mutter (die der gute Geist im Hintergrund ist, der dafür sorgt, daß immer sauberes Material und perfekt getimt die benötigten Zutaten bereitstehen) schmunzeln: „Ja, wer viele helfende und haltende Hände hat, kann auch einzelne Kekse darumstellen! Alleine ist es so aber viel einfacher!“ Irgendwie ist diese Argument nicht ganz von der Hand zu weisen…

Sicherheitshalber werden die „Bisquitbänder“ etwas länger gemacht als der Umfang der Formen verlangen würde und noch „sicherheitshalberer“ fertigen wir alles in doppelter Ausführung – falls etwas kaputt geht oder damit man das Gelungenere wählen kann. Beate Schulz zeigt, wie der Profi den Spritzbeutel hält…

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…und überzeugt auch Rechtshänder davon, der linken Hand mal etwas Feingefühl zuzutrauen!

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Dann gehen die Bleche bei 180° O/U für ca. 6-8 min. in den Ofen (Umluft ca. 165°) und durch „Handauflegen“ wird geprüft, wann der Teig fertig ist. Ganz leicht goldig soll er gebräunt sein und wie ein Schwamm nachgeben und wieder seine Form annehmen, wenn man leicht draufdrückt.

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Und jetzt… erwartet Ihr sicher alle die genauen Mengenangaben für den Bisquit, nicht wahr? Da muß ich Euch aber leider enttäuschen: Beate hat darum gebeten, daß die Einweihung in dieses Geheimnis den Kursteilnehmern vorbehalten bleiben soll – und irgendwie kann ich das verstehen… Bestimmt findet sich auch im Internet oder einem Backbuch ein Rezept, das für diese Vorgehensweise geeignet ist!

Wenden wir uns noch einem Detail der Charlotte-Herstellung zu: Es bietet sich immer an, sowohl von Bisquit als auch von der Füllung ein bißchen mehr zu machen, als man vermutlich braucht. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man nachher dasteht und es fehlt nur eine kleine Menge, und „aus dem Rest ja man ja einzelne Löffelbisquit spritzen, die werden immer gern genascht, und außerdem läßt sich fertiger Bisquit gut verpackt gut einfrieren!“

Weiter geht es mit der Füllung:

Der Rand der Form wird mit einem Streifen transparenter Tortenfolie ausgekleidet, das gibt der Torte etwas Stabilität für den Transport; ein Bisquitboden wird in die Form hineingelegt. Dann wird der Bisquitstreifen zurechtgeschnitten (O-Ton Beate Schulz: „Das geht am besten mit der Schere!“) und da er sich noch etwas zusammenziehen wird, ist der Streifen ca. 1-2 Streifen länger als der Umfang der Form, die wird also mit etwas Druck ausgekleidet. Wenn zwischen dem Tortenboden und dem Rand jetzt irgendwo eine größere Lücke sein sollte, wird die einfach mit einem kleinen Bisquitabschnitt ausgestopft, das sieht nachher keiner!

Jetzt brauchen wir die Füllung, die aus Eigelb, Zucker, in meinem Fall Himbeeren, Gelatine, Milch und Sahne besteht.
Auch hier gibt es leider keine Mengenangaben, aber dafür die professionelle Vorgehensweise:

  1. Gelatine einweichen
  2. Zucker und Eigelb mischen, Beeren und Milch (wenn man sie nicht vergißt *grins*, hat aber auch nicht geschadet) dazu und alles unter Rühren aufkochen
  3. Beerenmasse vom Herd nehmen, die leicht ausgedrückte Gelatine einrühren und auf Handwärme (ganz leicht lauwarm) abkühlen lassen (geht evtl. im kalten Wasserbad schneller)
  4. Sahne cremig schlagen (nicht zu fest, cremig hat sie ein größeres und luftigeres Volumen) und unterheben (Achtung: wenn die Fruchtmasse noch zu heiß ist, fällt die Sahne zusammen!)
  5. In die Form mit Bisquit ausgekleidete Form füllen

Normaler Weise würde man die Creme jetzt im Kühlschrank fest werden lassen, aber weil wir nicht ewig darauf warten wollen unsere Werke zu dekorieren, kommen die Torten für die Expressvariante bei ca. -20°C ins Eisfach. In den nächsten 20-25min. nimmt Beate Schulz sich die Zeit, noch einmal alle Schritte der Charlotte-Herstellung revue passieren zu lassen, teilt Ihr Wissen über die Zutaten, die Herstellung, die Materialien, verrät Tips und Tricks (Bisquit immer aufspritzen, damit das Ergebnis schön eben ist und nicht in der Mitte dicker als am Rand! Böden besser immer einzeln backen, nicht einen dicken Boden durchschneiden! Eier immer wiegen!) und beantwortet unermüdlich alle Fragen. Auch auf das Thema Umrechnung der Füllung gehen wir ein, damit man unterschiedlich große Torten machen kann, und wie man die Mengen berechnet, wenn man die Früchte durch anderes Obst ersetzen will oder eine Joghurtcreme machen möchte.

Dann sind die Notizblöcke gefüllt, für den Moment sind keine Fragen offen, die Charlotten kommen aus dem Eisfach und wie von Zauberhand steht plötzlich ein großes Tablett mit Obst auf dem Tisch, außerdem gemahlene Pistazien, Schokolade in diversen Farben und Formen und Minze.

Verspielt, schlicht, üppig, ein- oder mehrfarbig, bei der Dekoration ist der Phantasie keine Grenze gesetzt! Hier mein Werk…

Charlotte_web

…und das Gesamtergebnis des Tages:

Charlotte-Kurs-Ergebnisse

Mir hat der Kurs enorm viel Freude gemacht und ich kann die Backschule Charlotte echt  empfehlen! Die Teilnehmer bekommen alle Rezepte (für Charlotten mit Erdbeer-, Himbeer-, Schoko-, und Maracuja- oder Cassisfüllung), viele Tips, alles in entspannter Atmosphäre…
Beate hat ein Backparadies geschaffen in dem für jeden etwas zu finden ist: Pralinenkurse, Charlotte, Schautorten, Cupcakes, manchmal auch Herzhafes (Quiche) oder Kurse für Kinder! Welcher Kurs wann stattfindet kann man hier nachlesen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in meinen Augen enorm – und ich weiß auch, wo ich ab jetzt meine Spritzbeutel kaufe! Außerdem gibt es eine kleine Auswahl von anderem Zubehör, wie z.B. hochwertige Silikon-Backmatten. Von denen werde ich schneller als erwartet eine kaufen, denn meine Feriengäste, zwei getigerte Kater, haben ihre eigene Vorstellung vom Umgang mit Backutensilien und meine Silikon-Backmatte ist das Opfer dieses Umganges… *hmpf*

Ich danke Beate Schulz für einen tollen Kurs und freue mich schon jetzt auf den nächsten, denn ich habe nicht zum letzten Mal mitgemacht!!!

Und wer am Wochenende ein Sommerfest macht, der mag sich vielleicht mal an einer Charlotte versuchen…

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

P.s. Den Müttern und dem Herrn Gemahl hat es übrigens bestens geschmeckt! Und wie die andere Muttertagstorte aussah? Das verrate ich ein anderes Mal…

 

Schokoladenkekse

Schokoladenkekse_web

Auch wenn es – zumindest in Berlin – heute nicht danach aussieht: Es ist Hochzeitssaison! Und auch wir waren neulich zu einer Hochzeit eingeladen. Und da ich noch niemanden getroffen habe, dem meine Lieblings-Schokokekse nicht schmecken, hatte ich anlässlich der besagten Hochzeit eine Idee:
Ich mag nämlich dieses Hochzeitsspiel (das ja eigentlich gar keines ist, weil gar nicht gespielt wird), das darin besteht, daß das Brautpaar im Laufe des ersten Ehejahres – im Idealfall wöchentlich – eine Postkarte von seinen Gästen bekommt. Leider nur habe ich in der Vergangenheit oft beobachtet, daß die, die die Postkarten vorbereiten, am Ende der Feier alle Gäste ansprechen müssen, doch bitte, bitte eine oder zwei Karten mitzunehmen. (Für ein ganzes Jahr. Das ist doch nicht zu viel, oder?!). Also dachte ich mir, jeder der mitmacht, soll dafür direkt eine kleine Belohnung bekommen und dadurch zum Mitmachen motiviert sein: Habe bergeweise Schokokekse gebacken (genaugenommen 54, sicher ist sicher), einzeln verpackt und die Karten drangebunden. Das ganze wurde dann bei dem Italiener, bei dem gefeiert wurde, an einer langen Schnur an die Wand gehängt (Toller Laden, toller Chef: „Wassä brauchtstä? Hammer, Nagel? Istä italienischä Restaurante, darfstä alles aufhänge wassä du wiellstä!“) bzw. auf einem kleinen Regal darunter dekoriert und jeder konnte sich die Motive aussuchen, die ihm gefielen.Keksauswahl
Nun aber von vorne: Zunächst einmal das Rezept für

Schokoladenkekse

1 Ei (Gr. M reicht, wenn es Gr. L ist, ist das auch nicht schlimm) mit
120g (braunen) Zucker und
2 Päckchen Vanillezucker (oder 15-20g selbstgemachten) schaumig rühren.
150g weiche Butter oder Margarine hinzufügen und gut verrühren.
125g Mehl und
25g Kakaopulver (kein Instant-Pulver!) mit
1/2 gestrichenen Teelöffel Backpulver und
1 Prise Salz mischen, sieben und in die Zucker-Ei-Fettmasse hineinrühren.
150g gehackte Schokolade hinzufügen.

Backofen auf 180° oder 160°C (Umluft) vorheizen und mit zwei Löffeln ca. 25 – 30 kleine Teighäufchen auf zwei Backbleche setzen (also ca. 13- 15 Kekse pro Blech) – dabei ordentlich Abstand lassen, da die Kekse noch ziemlich aufgehen und sonst zusammenbacken, wie es mir dieses Mal auch wieder passiert ist… Auf mittlerer Schiene nacheinander jeweils ca. 15 min. backen.

 ∞∞∞

Bei dem Rezept kann man problemlos variieren: Ei-Allergiker können das Ei einfach durch Pfeilwurzelstärke oder anderen Ei-Ersatz nach Anleitung auf der Packung ersetzen, das habe ich auch schon oft gemacht und es gelingt gut. In dem Fall dann einfach Fett und Zucker schaumig schlagen und dann die Ei-Ersatz-Mischung dazugeben. Veganer benutzen darüber hinaus Margarine statt Butter sowie Zartbitterschokolade.

A propos Schokolade: Man kann sich bei der Wahl der Schokolade ordenlich austoben! Ich habe die Kekse schon mit gehackter weißer, Vollmilch-, Zartbitter-, Kinder- und Nußschokolade gemacht, mit karamellgefüllten Pralinen (die hatten zwar etwas dagegen, zerhackt zu werden, aber auch das hat geklappt) etc. – man kann also ganz nach seinem Geschmack vorgehen!

Dann habe ich aus meinem Postkartenfundus Karten mit möglichst passenden Motiven  ausgesucht und die Anhänger gebastelt – bin ja ein Stempelfreund, hatte meinen “ – ein bißchen süß muß sein“ – Stempel schon fertigen lassen, bevor ich hier auch nur den ersten Beitrag gepostet habe! Der Hinweis auf www.backsalon.de ist ganz dezent auf der Rückseite der Schildchen gelandet…

Schokokekse-einzeln_web

Für das Einpacken habe ich zum Glück fast genug Zeit eingerechnet… Nicht unterschätzen, wie lange es dauert, 52 Kekse einzutüten, Karten und Anhänger aufzufädeln, zu verknoten und das Band zu kräuseln! Aber die Arbeit hat sich gelohnt und da es bei der Feier am Abend genug (und gut!) zu Essen gab war es auch nicht so schlimm, daß das Mittagessen vor lauter Einpacken ausgefallen ist…:

Kekse-für-Hochzeitsspiel

Ich hoffe sehr, daß sich „unser“ Brautpaar über die Karten freut!

Viel Spaß beim Backen und bei allen Hochzeiten, die Ihr in der nächsten Zeit besucht – und allen Brautpaaren dieses Jahres alles Gute!

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

P.s. Da die Hochzeitsgesellschaft etwas kleiner ausgefallen ist als geplant, habe ich am Ende doch noch ein paar Karten mit gutem Zureden verteilt. Und über ein paar Kekse, die übriggeblieben sind, haben sich die netten Mädels aus meinem Haus freuen dürfen!

Ein Stück vom Himmel: Engelsaugen

Seit ein paar Tagen schon habe ich von diesen Keksen mit dem fruchtigen Marmeladenherz geträumt, heute früh war es dann soweit: Bin sehr früh „aus dem Bett gefallen“ und nachdem ich einen ersten Aufräumanfall überstanden habe, hat es mich in die Küche gezogen: Endlich Engelsaugen backen!  – Schließlich waren wir heute abend eingeladen und ich wollte ein schönes Mitbringsel haben, auch wenn ich den ganzen Tag in dem Fotokurs verbrachte, den ich im Moment mache… Die Kekse sind himmlisch, aber nicht anspruchsvoll in der Herstellung, so daß sie auch gut geeignet sind, wenn unter der Woche eigentlich keine Zeit hat, sich aber doch ein bißchen in der Küche austoben möchte. So geht’s:

Engelsaugen

Engelsaugen

80g weiche Butter oder Margarine
80g Zucker
1/2 Päckchen Vanillezucker
2 EL (Reis-)Milch
eine Prise gemahlene Vanille (wenn man hat!)
125g Mehl
1TL Backpulver
40g Stärke
Himbeer- oder andere rote Marmelade

Fett, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.

(Reis-)Milch und gemahlene Vanille hinzufügen.

Mehl, Backpulver und Stärkemehl in die Butter-Zucker-Mischung sieben und verrühren bis die Masse gleichmäßig bröselig ist. Dann mit den Händen zu einem weichen Teig verkneten.

Dann werden aus dem Teig Kugeln geformt und (nicht zu dicht beieinander!) auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech gesetzt. Ich habe die Größe von Marzipankartoffeln gewählt und dadurch 25 Kekse erhalten. Etwas kleiner und feiner wird es, wenn man aus der Menge Teig ca. 30-35 Kugeln formt (ja, die sind dann zunächst wirklich ziemlich klein!). Ich habe die Mulde für die Marmelade mit einem Korken in die Kugeln gedrückt (endlich eine sinnvolle Verwendung für diese unmöglichen Silikon-Korken!); bei den kleineren Kugeln ist der Stil eines Holzkochlöffels besser geeignet.

MIt einem Teelöffel einen Klecks Marmelade in die Mulde füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 15 min. backen, auf einem Gitter auskühlen lassen und innerhalb der nächsten Woche verspeisen – das dürfte niemandem schwerfallen, wenn doch, dann kann man die Kekse aber auch einfrieren oder direkt einpacken und anderen eine Freude machen!

∞∞∞

Engelsaugen_verpackt

Ich wünsche Euch eine himmlische Woche!

Liebe Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

Möhrenkuchen: Als Muffin oder im Glas

Möhrchenkuchen, Carrot Cake, Karottenkuchen… einer meiner ewigen Favoriten! Ich habe inzwischen verschiedenste Rezepte ausprobiert und irgendwie führen alle Wege immer wieder zu DEM EINEN!

Heute habe ich den Möhrchenkuchen im Glas gebacken, da ich einen wunderbar freien Tag habe und garkeinen Anlaß, Kuchen zu essen (als ob man dafür einen Anlaß bräuchte, haha!). Aber auf „Kuchen im Glas“ war ich schon lange scharf und im Frühjahr habe ich mich endlich daran probiert: Habe Sturzgläser gekauft und bin nun völlig begeistert von dieser Art des Backens, die sich vor allem anbietet, um für „Ich brauche ein Stück Kuchen, genau JETZT SOFORT!“ – Momente vorzusorgen. Habe dann diverse Kuchen zu Ostern verschenkt und so schnell, wie ich die Gläser zurückbekommen habe, hätte ich mir vorher gar keine Gedanken darüber machen müssen, wie lange so ein Kuchen im Glas nun eigentlich hält – die Angaben im Internet gehen da ja weit auseinander – denn offensichtlich probieren die Wenigsten das wirklich aus. Warum auch??? Frisch schmeckt Kuchen schließlich noch am allerbesten! Und was passiert also, wenn man mir so ein leeres Glas zurückgibt? Ich backe natürlich wieder etwas hinein:

Möhrenkuchen-im-Glas

Möhrenkuchen

100g Butter schmelzen und zum Abkühlen beiseite stellen

150g Mehl,
3 gehäufte EL Haferflocken,
1/2 Päckchen Backpulver,
50g Walnüsse gemahlen oder gehackt (dann wird das Ergebnis etwas „bissiger“),
eine großzügige Prise Zimt und
1 Prise Salz in einer Schüssel mischen.

125g Zucker,
1 Päckchen Vanillezucker,
1 Ei,
3 EL Milch,
125g geriebene Möhren und
die leicht abgekühlte, aber noch immer weiche Butter in einer zweiten Schüssel mit dem Mixer verrühren.

Die trockenen Zutaten zum Ei-Milch-Zucker-Butter-Möhren-Gemisch geben, alles kurz verrühren und dann wahlweise auf 12 Muffin-Förmchen verteilen oder in 4 Sturzgläser à 350ml füllen. Die Sturzgläser vorher einfetten und mit etwas Nußmehl auskleiden, das gibt noch einmal mehr Geschmack und der Kuchen läßt sich nachher besser lösen. Aber Achtung: Der Rand muß absolut sauber und fettfrei bleiben!

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C backen: Muffins brauchen ca. 20 min., Gläser ca. 30 min. (Stäbchenprobe).

Wenn man den Kuchen im Glas backt: Am Ende ganz schnell herausnehmen und mit dem sauberen Deckel sofort verschließen. Trotz aller Eile, die dabei angesagt ist, bitte nicht die Finger verbrennen!

∞∞∞

Ich habe einen tollen neuen Helfer für das Verschließen der Gläser benutzt, den wir neulich geschenkt bekamen:

Grüner-Topflappen

Freundlich, oder? Und funktioniert echt gut!

Man kann mit dem Rezept natürlich ein bißchen spielen: Ich bin eben verrückt nach Zimt, den kann man aber auch weglassen. Wer es etwas fruchtiger mag, kann ein paar Rosinen dazugeben. Außerdem eignen sich – ganz nach persönlicher Vorliebe – Mandeln und Pecannüsse genauso gut wie Walnüsse.

Also dann: Nachbacken und auf überraschende Geburtstage oder ein spontanes Sommerpicknick vorbereitet sein – ist es nicht schön, daß der Sommer endlich da ist?! Und während ich das schreibe, geht draußen plötzlich ein Sommerregen herunter, grrr… hoffentlich nur kurz!

Viele Grüße aus dem Backsalon,

Mira

 

 

Mallorquinischer Mandelkuchen

Ich liebe Mallorca. Wer mich kennt, weiß das. Bei meiner ersten Reise dorthin bin ich mit einem großen Koffer voller Vorurteile hingeflogen und total frei und beschwingt zurückgekommen – Hals über Kopf verliebt in diese wunderbare Insel, die landschaftlich für jeden etwas zu bieten hat, wo selten das Wetter schlecht ist und wo man kulinarisch nicht weiß, wo man anfangen soll. Wenn man nicht ein Rezept für Mandelkuchen hat. Vermutlich hat jeder Insulaner sein eigenes überliefertes Rezept und auch ich habe eine ganze Weile an meiner Variante herumprobiert, aber es hat sich gelohnt: Inzwischen werde ich jedes Mal, wenn ich den Kuchen mache, nach dem Rezept gefragt. Hier also einer meiner Schätze, die an einem „normalen“ Sommertag ein bißchen Mallorca-Gefühl verbreiten… und das geht ganz, ganz einfach!

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Mallorquinischer Mandelkuchen

5 Eiweiß zu Schnee schlagen, beiseitestellen. In einer zweiten Schüssel
5 Eigelb mit
150 gr Zucker verrühren, dann
200 gr (am besten frisch) gemahlene Mandeln, die
abgeriebene Schale von einer kleinen Zitrone (mehr nach Geschmack möglich) und das
Mark von einer Vanilleschote hineinrühren (das wird dann eine recht zähe Masse).
Eischnee vorsichtig unterheben und die gesamte Masse in eine gefettete Springform (26cm Durchmesser) füllen.
Im vorgeheizten Backofen bei 160° Ober- und Unterhitze mit Umluft für 45 min backen (Stäbchenprobe).

Besonders gut paßt dazu eine Kugel Orangen- oder Zitronensorbet, aber auch ohne ist dieser Kuchen ein Glücklichmacher!

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Viel Vergnügen beim Nachbacken!

Sonnige Grüße,

Eure Mira

Kunst und Kekse – was will man mehr!

Die Firma, in der mein Herr Gemahl seit Beginn des Jahres arbeitet, stellt regelmäßig Kunst aus. Dieses Mal ist es Pascal Danz, dessen Werke die Büroräume schmücken dürfen. Ich gehe sehr gerne auf Vernissagen, da sie für mich der beste Weg sind, die Werke mir unbekannter Künstler kennenzulernen – und oft genug stehen ja auch die Künstler selber für ein Gespräch zur Verfügung. Die Vernissage in diesem Umfeld war für mich natürlich Grund genug, meine eigene Kunst beizutragen. Zum einen habe ich sehr schnell festgestellt, daß die Kollegen dankbare Abnehmer für meine „Backtivitäten“ sind, zum anderen spukte mir schon eine Weile das Logo der Firma, ein „&“-Zeichen, im Kopf herum… Zu diesem Anlaß habe ich mir also mal wieder einen neuen Ausstecher zugelegt, habe zum altbewährten Rezept für Vanillekekse gegriffen und meine Version des Firmenlogos gebacken:

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Einen besonders schönen Moment hat meine Kamera leider nicht erwischt – als einer der Chefs strahlend in ein „&“ biss! Dafür wurde mir später erzählt, daß Pascal Danz persönlich meine Kekse unter seinen Gästen verteilte… *freu*! Von seinen Bildern haben mir vor allem die aus der „out of focus“ – Reihe gefallen.

Jetzt steht das Wochenende vor der Tür – ich weiß schon, was mein Ofen zu tun bekommt, denn  ein bißchen süß muß ja sein…

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Sonnige Grüße aus dem Backsalon!

Eure Mira

Saftige Schoko-Muffins

Es gibt Dinge, für die braucht man keinen Grund. Diese Muffins gehören dazu. Ich habe schon eine ganze Weile mit dem Backen ohne Ei und Milch herumexperimentiert, bis ich dann neulich auf das Buch Vegan Cupcakes Take Over the World von Isa Chandra Moskowitz und Terry Hope Romero gestoßen bin. Hätte ich das schon vorher gekannt, hätte ich mir viele Versuche sparen können… Schon beim ersten Lesen ist mir bei den „Brooklyn Brownie Cupcakes“ das Wasser im Mund zusammengelaufen, auch wenn mich die Zutaten etwas verwundert haben (Kirschmarmelade, Sojajoghurt?!). Ich habe direkt losgelegt: Habe alles nach Angabe zusammengerührt und konnte mich beim Anblick des Inhaltes meiner Rührschüssel nur zu einem skeptischen „Aha“ hinreissen lassen. Das hat sich auch beim Füllen der Muffinförmchen nicht geändert. Nach dem Abkühlen der Muffins, die mich optisch dann immerhin schon ziemlich überzeugt haben, der erste Biß – und ich war verzaubert! Für mich ist es DAS Rezept, von dem ich schon lange geträumt habe: Das Ergebnis ist richtig saftig und schokoladig. Ich habe die Muffins inzwischen schon ein paar Mal gemacht und bin noch nicht mal dazu gekommen, auch das empfohlene Topping auszuprobieren, weil die Muffins allein schon ein Hochgenuß sind.

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Hier ist meine Variante des Rezepts für „Brooklyn Brownie Cupcakes“ (12 statt 15 Küchlein mit weniger Zucker als im Original und Reis- statt Sojamilch):

Saftige Schoko-Muffins

100 g gehackte Zartbitterschokolade
60g Soja-Joghurt
135g Kirschmarmelade
100g Reismilch
120g Zucker
80g Pflanzenöl (ich nehme Maisöl)
1 TL Vanilleextrakt
2 EL Whiskey
135g Mehl
30g Kakao
1TL Backpulver
1/2TL Natron
1/4 TL Salz

Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen.

Joghurt, Marmelade, Reismilch, Zucker, Öl, Vanille und Whiskey in einer Schüssel gründlich verrühren, so daß keine großen Kirschstückchen mehr sichtbar sind.

Mehl, Kakao, Backpulver, Natron und Salz mischen und in die o.g. Mischung sieben. Ca. 3 min. bei mittlerer Geschwindigkeit verrühren, dann die geschmolzene Schokolade hineinrühren.

In 12 Muffinförmchen füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 24 – 26 min backen (bei Verwendung einer Mini-Muffin-Backform beträgt die Backzeit ca. 16 min). Dann sehen die Muffins glänzend, weich und ein bißchen unfertig aus, aber davon darf man sich nicht täuschen lassen! Auf einem Gitter abkühlen lassen.

∞∞∞

Viel Erfolg beim Nachbacken! Ich habe auch noch weitere Rezepte aus dem Buch ausprobiert, z.B. für Grüntee-Cupcakes und „normale“ Schokocupcakes, und bin begeistert! Was man allerdings wissen muß: Das Buch ist auf Englisch und alle Angaben in Cups und Ounces – ein bißchen Umrechnen ist also angesagt, wenn man keine entsprechenden Meßhilfen hat…

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Mira

 

 

Vanillekekse zum Ausstechen

In den letzten Wochen, in denen meine Blog-Idee immer weiter gereift ist, habe ich mich natürlich auch gefragt, was wohl das Erste sein wird, das ich Euch zeigen möchte und jetzt hatte ich reichlich Anlaß, mit einem Klassiker zu beginnen, mit Vanillekeksen zum Ausstechen…

Es kam in der letzten Woche alles zusammen: Spontan hat sich ein Treffen mit meinem Cousin und seiner Frau ergeben; sie haben ein Baby bekommen, das ich nun endlich sehen sollte. Eigentlich war das Treffen erst für diese Woche geplant und wir hatten uns schon überlegt, was wir ( „wir“ sind mein Herr Gemahl und ich) ihnen schenken wollen – und dieses Geschenk wollte ich natürlich zusammen mit etwas Gebackenem überreichen. Meine Idee war es, sozusagen als Vorschau auf die nächsten Jahre, kleine „Patschhändchen“ und „Dreckfüße“ zu backen. Da Zweiteres aber etwas unappetitlich klingt, habe ich es dann in „Mini-Mauken“ umbenannt. Nun mußte ich das Backen also spontan unterbringen was mich ein bißchen in Zeitnot brachte, weil mein Herr Gemahl genau an dem Tag für einen kleinen Eingriff ins Krankenhaus kam – allerdings war das eine schöne Gelegenheit, auch für ihn ein paar Kekse auszustechen – und was schenkt man einem Flugzeugfreund, wenn nicht kleine Flugzeuge…

Kleine-Vanille-Flugzeuge_we

Für die Flugzeuge habe ich zunächst einfach ein weißes Royal-Icing gemacht, das ich dann später für die „Patschhändchen“ rot, grün und gelb eingefärbt habe. Da die Zeit ja nun etwas knapp war, konnte ich den Guß auf den Händchen nicht komplett durchtrocknen lassen, aber als die Frau meines Cousins am Abend die Keksdose öffnete zeigte sich, daß das der Idee eher noch zuträglich war: Die Hände hatten voneinander abgefärbt und sahen aus, wie echte Hände nach dem Kindergartenbesuch…

Patschehändchen_web

Last but not least dann noch die Mini-Mauken: Die habe ich mit der Unterseite in Vollmilch-Kuvertüre getaucht. Nächstes Mal würde ich aber doch eher zu einer Schokofüllung zwischen 2 Füßchen tendieren, damit man beim Naschen nicht sofort verklebte Finger bekommt…

Mini-Mauken_web

Und jetzt könnt Ihr Euch selber austoben, denn hier ist das Rezept für die

Vanillekekse:

200g Butter
200g Zucker
1 Ei
400g Mehl
1TL Backpulver
1/2 – 1 TL Vanilleextrakt – oder, ganz nach Vorrat und Budget, eine Vanilleschote auskratzen
1 Prise Salz

Butter und Zucker schaumig schlagen, dann Ei und Vanilleextrakt hinzufügen. Mehl, Backpulver und Salz mischen und nach und nach einrühren. Wer ein sehr großes Ei erwischt hat, braucht eventuell etwas mehr Mehl.

Teig zur Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank ruhen lassen (mehr als 1h muß nicht sein).

Teig je nach Wunsch ca. 3-5mm ausrollen und die Kekse ausstechen (aber Achtung: Sie gehen wegen des Backpulvers noch deutlich auf).

Im vorgeheizten Ofen bei ca. 180° Umluft 8-12 min. goldgelb backen – die genaue Backdauer variiert von Ofen zu Ofen und ist natürlich davon abhängig, wie groß und dick die Kekse ausgestochen werden.

Nach dem Backen auf einem Gitter auskühlen lassen und nach Wunsch verzieren.

∞∞∞

Natürlich hat mich besonders gefreut, daß die Frau meines Cousins gleich mehrere Händchen verputzt hat, während mein Herr Gemahl es doch eher befremdlich fand, in kleine Hände zu beißen… und die Schokovariante war ihm zu süß (wer da ähnlich gestrickt ist, kann also die Zuckermenge im Teig etwas reduzieren wenn er weiß, daß die Kekse nachher mit Schokolade verziert werden sollen), dafür waren die Flugzeuge ganz nach seinem Geschmack und die Operation hat er auch gut hinter sich gebracht!

Jetzt wünsche ich Euch einen schönen Sonntagnachmittag. Bei uns ist das Wetter ganz toll und ich denke, ich gehe jetzt los und werde die Eiscreme-Saison eröffnen…

Viele Grüße aus dem Backsalon!

Mira