Rumtopf Schritt 2 – Jetzt geht es endlich weiter!

– Wenngleich auch nicht mit den von Herrn Mälzer geforderten Sauerkirschen, denn die sind bei mir noch immer nirgendwo zu haben – ist das überall so oder gehe ich in die falschen Geschäfte? Heute morgen aber (ja, unser Bio-Markt hat Sonntagmorgen geöffnet!) sahen die Aprikosen so gut aus, daß ich mir dachte, jetzt wird einfach weitergemacht – mein Rumtopf langweilt sich schließlich schon zu Tode und vertreibt sich die Zeit (angenehmer Weise!) damit, sich hin und wieder durch sagenhafte Duftschwaden in meiner Küche bemerkbar zu machen. Nach dem Rezept sind diesen Monat auch Pfirsiche (oder eben Aprikosen) dran; die Kirschen können uns dann noch einholen, wenn sie sich endlich bequemen, reif zu werden.

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„Omas klassischer Rumtopf“ – Schritt 2

  • wahlweise 500g Aprikosen oder Pfirsiche
  • 250g Zucker
  • 200ml Rum (braun, 54%)

Früchte putzen und nach Geschmack vierteln oder achteln, dann alle 3 Zutaten zum Rumtopf dazugeben und den Sonntag weiter genießen!Aprikosen-für-Rumtopf_web

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Ich hoffe, Ihr habt alle ein schönes Wochenende!

LIebe Grüße aus dem Backsalon,

Mira

P.s. Ich bin übrigens immer offen für Vorschläge, wie der Rumtopf am Ende zu genießen ist!

„Post aus meiner Küche“ – Popcorn

Dienstag ist mir ja das Schönste passiert: Ein bißchen geht es mir ja wie all jenen Bloggern, die sich sich am Anfang gefragt haben „Liest überhaupt jemand, was ich schreibe“. Und dann kommt die liebe Renate auf mich zu, erzählt mir, daß ich sie zum Backen animiere (*riesenfreu*) und fragt: „Was hast Du denn nun eigentlich von Jenni zu „Post aus meiner Küche“ bekommen?“ Ja, wie könnte ich das länger geheimhalten! Ich habe es zugegebener Maßen im Prä-Umzugschaos der Nachmietersuche untergeordnet, aber da nun alles geregelt zu sein scheint kommt hier des Rätsels Lösung: Popcorn! Popcorn in vier Varianten! Italian, Ranch Dressing, Chili Choc, und Pumpkin Spice…

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Mit Popcorn kann man mich direkt gewinnen. Konnte man schon immer. Ich habe sogar mal eine Zeitlang im Disneyland gearbeitet und Popcorn verkauft und selbst das hat es mir nicht verdorben!

Jenni hat von allen Sorten ein Tütchen fertig gemacht, so daß wir gleich alles kosten konnten. Mein Favorit ist ganz klar das Popcorn mit „Ranch-Dressing“ und deshalb will ich Euch hierfür auch das Rezept geben. Aber Achtung: Seid freundlich zu Eurem Zahnarzt oder anderen nahestehenden Personen und überlegt Euch, wann Ihr es genießt…

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Ranch – Dressing für Popcorn

  • 5 1/2 TL Salz
  • 4 TL Zwiebelpulver
  • 1 1/2 TL Knoblauchpulver
  • 1 1/2 TL fein gemahlener Pfeffer

Alle Zutaten mischen und nach Geschmack das Popcorn damit würzen, der Rest ist im Gewürzglas gut haltbar.

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Tadaaa! Schon fertig! Was mir an der Mischung besonders gut gefällt ist, daß sie enorm salzig ist. Das in Verbindung mit dem Knoblauch ist der Oberhammer – wenn man dafür gemacht ist *zwinker*.

Und so lag Jenni („Popcorn ist für mich das absolute Party-Essen“) nicht nur mit Ihrer Auswahl genau richtig, sondern auch damit, wie sie es überreicht hat. Die kleinen Weckgläschen sehen neben dem Popcornglas einfacht total süß aus entsprechen genau meinem Stil: Ich habe ein Regal in meiner Küche, in dem ich lauter Dosen und Weckgläser mit Zutaten habe und in diesem Regal haben die Gläser natürlich einen Ehrenplatz bekommen – und den werden sie auch in der neuen Küche bekommen, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wie die am Ende aussehen wird – schließlich muß nicht nur ich mich darin wohlfühlen, sondern auch der Herr Gemahl! In 10 Tagen ist es soweit, dann werden die Kisten geschleppt. Die ganze Zeit frage ich mich schon, womit sich der Backsalon aus der alten Wohnung verabschiedet, aber das wird sich zeigen…

Jetzt erst noch einmal ein dickes Dankeschön an Jenni und die Initiatoren von „Post aus meiner Küche“! Ich bin auf alle Fälle wieder dabei! Wer noch?

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Mira

 

PAMK – Zusammen schmeckt es besser: Picknick am „Tag der Freundschaft“

Je mehr Auswahl ich habe, desto entscheidungsunfreudiger werde ich. Das hat sich unter dem Motto „Zusammen schmeckt es besser“ mal wieder bestätigt – soooo viele Möglichkeiten!!! Was mir in Anbetracht der Jahreszeit von Anfang an im Kopf war, war das Thema „Picknick“. Und da meine Tauschparterin Jenni und ich sofort gesagt haben, daß wir uns gemäß dem Motto persönlich treffen wollen, hielt ich zunächst auch daran fest. „Zunächst“, denn ein Picknick hat in meinen Augen doch viele herzhafte Aspekte und ich kann ja einfach nicht vom Süßen lassen…

Das Kernstück meines Paketes waren dementsprechend denn auch Maiskekse mit Himbeerfüllung in einer „Zusammen schmeckt es besser“ – Auflaufform. Die hatte ich zufällig gesehen, kurz nachdem das Motto bekannt gegeben wurde. Dann bin ich – ebenso zufällig – bei „Schneewittchens Apfel“ auf die einfache Möglichkeit gestossen, Porzellan zu bemalen, und das schien mir genau der richtige Weg zu sein, für Jenni ein bleibendes Erinnerungsstück an die PAMK-Runde zu machen.

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Maiskekse mit Himbeerfüllung im „Zusammen schmeckts besser“ – Schälchen

Wie man im Bild ganz gut sehen kann, habe ich ein paar Kekse auch ohne Füllung gelassen, aber in Zukunft würde ich sie immer mit Füllung machen *yummie*!!! Und auf der anderen Seite der Form steht natürlich „…schmeckt’s besser!“

Hier das Rezept für die

Maiskekse mit Himbeerfüllung

    • 300g Maismehl
    • 60g Maisstärke
    • 1 Prise Salz
    • 140g Margarine (oder Butter)
    • 135g Zucker,
    • 1 Päckchen Vanillezucker
    • ca. 60ml Wasser
    • ca. 100g Himbeermarmelade

Maismehl, -stärke und Salz mischen und mit dem Fett verkneten (wird recht krümelig). Dann Zucker, Vanillezucker und – nach und nach – das Wasser dazugeben und verkneten. Die genaue Wassermenge hängt von der Konsistenz des Teiges ab; es soll ein schön glatter Keksteig werden.

Anschließend des Teig in Frischhaltefolie gewickelt ca. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Hierfür formt man entweder zwei Rollen, von denen man nachher die Keksscheiben ca. 5mm dick abschneidet, oder man formt eine Kugel und rollt den Teig nachher zum Ausstechen ca. 5mm dick aus (dann wird die Keksoberfläche richtig glatt).

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die geschnittenen oder ausgestochenen Kekse darauflegen und bei 180° mit Umluft je nach Ofen und gewünschtem Knuspergrad ca. 10 – 15 Minuten backen.

Die Hälfte der noch warmen Kekse dick mit Himbeermarmelade bestreichen und sofort einen unbestrichenen Keks darauflegen und leicht andrücken.

Wenn sie so lange halten: In einer Keksdose aufbewahren…

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So einfach und unspektakulär dieses Rezept klingt, so lecker ist es! Was besonders schön ist ist, daß die Kekse gut ihre Form behalten da sie ohne Ei ja nicht wirklich aufgehen, so daß sie klasse für Beschriftungen geeignet sind wie ich es gemacht habe, oder auch für detailreiche Form-Ausstecher. Und: Sie sind wirklich so gut wie für jeden geeignet: glutenfrei, ei- und milchfrei und trotzdem sooo lecker!!!

Ich habe dann einen Erdbeerkorb zum Picknickkorb umfunktioniert (ein bißchen mußte ich meiner Idee ja treu bleiben), habe Jenni eine kleine Flasche Sekt eingepackt, denn der schmeckt vor allem mit Freundinnen und Schwestern gut, außerdem ein paar Schoko-Busserl und – schließlich schmeckt schon das Frühstück zusammen besser – ein Glas Erdbeermarmelade.

PAMK-Picknickkorb

Schoko-Busserl, Erdbeermarmelade, Maiskekse und Sekt – Zusammen schmeckts besser

Nun war noch die Frage nach dem Herzhaften Bestandteil des Picknicks offen (beim Einpacken kam mir die Idee, daß ich mir ja auch das Ziel „Kaffeeklatsch“ hätte setzen können, zumal wir uns um 15h verabredeten, dann wäre es bei süßen Komponenten geblieben) und ich wußte, daß ich an dem Tag keine Zeit zum Mittagessen haben würde – also wollte ich das vertraute Terrain verlassen und picknickgerecht etwas zum Sattessen hinzufügen – mit einer Herausforderung: Glutenfrei für sie, Milch und Eifrei für mich. Ich habe einen traumhaften mediterranen Kartoffelsalat entdeckt und – natürlich wieder süß – zum Nachtisch Buchweizen-Cupcakes mit Himbeercreme. Die Rezepte dafür gibt es ein anderes Mal, hier aber schon mal ein visueller Vorgeschmack:

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Picknick mit mediterranem Kartoffelsalat und Buchweizen-Cupcakes mit Himbeercreme

Und dann war das noch die Frage nach dem „“WO“: Eigentlich waren wir auf dem Flugfeld vom stillgelegten Flughafen Tempelhof verabredet, aber ein totaler Wolkenbruch machte uns einen Strich durch die Rechnung. Jenni hatte den rettenden Vorschlag, auf den ich nie im Leben gekommen wäre: Man darf ins Jüdische Museum einen Picknickkorb mitbringen. Natürlich wird der durchleuchtet, damit man nicht die größten Küchenmesser dabei hat, aber in der „Glashalle“ (oder war es „Glashof“?) ist man herzlich willkommen, seine Sachen auszupacken. Bei schönem Wetter kann man auch in den Garten gehen wo reichlich Liegen herumstehen, aber selbst, als später die Sonne wieder herauskam, waren die natürlich durchgeweicht. Ich kann es aber echt nur empfehlen: Ein zentraler Ort in der Stadt, man muß keinen Eintritt bezahlen wenn man nicht die Ausstellung sehen will, das Café hat die passenden Getränke im Angebot, viel Platz für alle… echt schön.

Würde mich sehr freuen, weitere schöne Orte zum Picknicken kennenzulernen, denn es ist ja etwas dran: Zusammen schmeckt es besser! Habt Ihr Ideen und Vorschläge?

Ich freue mich auf Antworten und wünsche Euch einen schönen Sonntagabend!

Liebe Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

P.s. Natürlich wollt Ihr auch wissen, was Jenni für mich vorbereitet hat, oder? So viel sei schon verraten: Sie hat voll ins Schwarze, den Nagel auf den Kopf, die Ente im Nebel getroffen und sich an einem meiner absoluten Favoriten ausgetobt, an P…. Na, wer errät es?

Schokoladen – Busserl

Schokolade? Das ist doch viel zu klebrig bei dem Wetter!?! NEIN! Nicht, wenn es die Richtige ist! Und die zeige ich Euch heute in Form eines baiserartigen Gebäcks, so leicht, daß eine damit gefüllte Dose nur ihr Eigengewicht zu haben scheint: Schokoladen – Busserl, Küssen ist schließlich gesund…

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Ich mußte um 8h meinen Herrn Gemahl zu einem Lehrgang fahren und hatte die unbedingte Absicht, vorher noch etwas mit den Eiweißen anzustellen, die gestern übrig geblieben sind – zumindest mit einigen davon. Also hat der Wecker ordentlich früh geklingelt und ich habe mich in die Küche gestellt um für ein bißchen Schokoduft zu sorgen. Hier das Rezept:

Schokoladen – Busserl

  • 80g Eiweiß (ungefähr das Eiweiß von 2 Eiern, es kommt nicht aufs Gramm an) richtig steif schlagen
  • 100g Zucker gründlich einrühren
  • 6 – 10g Kakao (ca. 1 EL, je nach dem, wie intensiv man es mag) hineinsieben und kurz weiterrühren
  • 50g Zartbitterschokolade (fein gehackte oder grob gemahlen) unterheben

Die Masse entweder in einen Spritzbeutel füllen oder mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen von ca. 3-4 cm Durchmesser auf ein Blech setzen und im vorgeheizten Ofen bei 140°C je nach Geschmack ca. 25 – 35 min. backen. Je kürzer sie drin sind, desto cremiger bleibt das Innere und je länger, desto knuspriger werden sie (das hängt natürlich auch von der Größe ab – einfach ausprobieren, wie Ihr sie am liebsten mögt!).

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Mein Tip: Unbedingt in einer Keksdose aufbewahren (wenn sie so lange überleben *zwinker*), denn allein der Duft, der einem dann beim Öffnen der Dose entgegen kommt, ist ein Traum für alle Schokoholics! Und das Beste für den Genuß bei diesem Wetter: Beim pur Essen verkleben die Busserl die Finger nicht und als Eisdekoration eignen sie sich auch. – Oder als Geschenk: Meine wechseln morgen den Besitzer und da die Beschenkte nicht sehr computeraktiv ist, wage ich es schon heute zu posten…

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Beim Zubereiten sind mir lauter Ideen für weitere Geschmäcker gekommen, daran werde ich mich mal versuchen – und falls Ihr Vorschläge oder Wünsche habt, laßt es mich wissen…

Für heute will ich mich verabschieden, denn gleich hole ich meine Schwester vom Flughafen ab. Ich freue mich riesig!

Liebe Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

 

Backschule Charlotte

Ich kannte sie überwiegend von Bildern, jetzt habe ich eine traumhafte Sommertorte lieben gelernt. Ach, was sage ich „Sommertorte“: Diese Torte ist so vielseitig, die paßt immer. Auch im Winter, im Frühling, im Herbst…

Dieses Jahr haben wir unsere Mütter zum Kaffeetrinken am Muttertag eingeladen: Ich wollte für jede eine kleine Torte machen – und dann kam die erste Absage! Also haben wir den Termin kurzerhand verschoben und während ich für die eine Torte schon eine Idee hatte, wurde mir die Entscheidung für die zweite Torte leichtgemacht, denn für den Vormittag des Ausweichtermins hatte ich bereits einen Backkurs gebucht: Ich würde in der gleichnamigen Backschule von Konditormeisterin Beate Schulz endlich mal eine „Charlotte“ machen, eine dieser schönen Torten, die von einem Kranz von Löffelbisquit eingefaßt werden und gerne üppig mit Obst oder auch romantisch mit einer darumgewickelten Seidenbandschleife dekoriert werden…

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Um 11h finde ich mich in der „Backschule Charlotte“ ein, passender Weise im Berliner Bezirk Charlottenburg, wir sind nur vier Teilnehmerinnen und als erstes fällt mir natürlich der Traum eines jeden Hobbybäckers ins Auge:

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Dann macht Beate Schulz ein paar allgemeine Ansagen zum Küchenverhalten, verteilt die Rezepte, jeder sucht sich seinen Favorit aus (ich mache eine ovale Himbeer-Charlotte!) und schon geht es los: Bisquit herstellen. Und da wird auch gleich klar, warum manche Träume Wirklichkeit werden sollten: Der Eischnee soll mindestens 10 min. geschlagen werden. Mein lieber Küchenmixer ist mir seit ca. 15 Jahren treu, aber wenn so ein Wesen mit den Initialen KA in meine Küche einzöge… ich träume mal weiter! Währenddessen nutzen wir die Rührzeit einerseits, um 1/3 des Zuckers mit dem Eigelb aufzuschlagen (das darf gerne noch länger als 10 min. dauern) und andererseits, um Mehl und Stärke zu mischen. Dann ist der Eischnee fest und gegen Ende der Rührzeit werden die restlichen 2/3 des Zuckers eingestreut und kurz weitergeschlagen. Anschließend wird die Masse „angeglichen“, d.h. man hebt einen Teil des Eischnees unter die Eigelbmasse und mischt diese Mischung dann wiederum vorsichtig unter den restlichen Eischnee, um dann das Mehl-Stärke-Gemisch hineinzusieben und unterzuheben – alles mit vorsichtigen Bewegungen, damit der Eischnee nicht zusammenfällt.

Dann wird der Teig in der gewünschten Form auf ein mit Backpapier belegtes Blech gespritzt. Für meine ovale Charlotte brauche ich einen ovalen Boden, der ringsherum etwa einen Zentimeter kleiner ist als meine Form, weil ja auch noch Platz für den Bisquit sein muß, der die Torte nachher umrandet. Dafür wird ein langer Streifen von Löffelbisquits, die sich zart berühren, nebeneinandergespritzt. Wie, die sollen sich berühren? Stellen wir die nicht nachher um die Torte herum und binden ein schönes Band darum? Beate und ihre Mutter (die der gute Geist im Hintergrund ist, der dafür sorgt, daß immer sauberes Material und perfekt getimt die benötigten Zutaten bereitstehen) schmunzeln: „Ja, wer viele helfende und haltende Hände hat, kann auch einzelne Kekse darumstellen! Alleine ist es so aber viel einfacher!“ Irgendwie ist diese Argument nicht ganz von der Hand zu weisen…

Sicherheitshalber werden die „Bisquitbänder“ etwas länger gemacht als der Umfang der Formen verlangen würde und noch „sicherheitshalberer“ fertigen wir alles in doppelter Ausführung – falls etwas kaputt geht oder damit man das Gelungenere wählen kann. Beate Schulz zeigt, wie der Profi den Spritzbeutel hält…

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…und überzeugt auch Rechtshänder davon, der linken Hand mal etwas Feingefühl zuzutrauen!

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Dann gehen die Bleche bei 180° O/U für ca. 6-8 min. in den Ofen (Umluft ca. 165°) und durch „Handauflegen“ wird geprüft, wann der Teig fertig ist. Ganz leicht goldig soll er gebräunt sein und wie ein Schwamm nachgeben und wieder seine Form annehmen, wenn man leicht draufdrückt.

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Und jetzt… erwartet Ihr sicher alle die genauen Mengenangaben für den Bisquit, nicht wahr? Da muß ich Euch aber leider enttäuschen: Beate hat darum gebeten, daß die Einweihung in dieses Geheimnis den Kursteilnehmern vorbehalten bleiben soll – und irgendwie kann ich das verstehen… Bestimmt findet sich auch im Internet oder einem Backbuch ein Rezept, das für diese Vorgehensweise geeignet ist!

Wenden wir uns noch einem Detail der Charlotte-Herstellung zu: Es bietet sich immer an, sowohl von Bisquit als auch von der Füllung ein bißchen mehr zu machen, als man vermutlich braucht. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man nachher dasteht und es fehlt nur eine kleine Menge, und „aus dem Rest ja man ja einzelne Löffelbisquit spritzen, die werden immer gern genascht, und außerdem läßt sich fertiger Bisquit gut verpackt gut einfrieren!“

Weiter geht es mit der Füllung:

Der Rand der Form wird mit einem Streifen transparenter Tortenfolie ausgekleidet, das gibt der Torte etwas Stabilität für den Transport; ein Bisquitboden wird in die Form hineingelegt. Dann wird der Bisquitstreifen zurechtgeschnitten (O-Ton Beate Schulz: „Das geht am besten mit der Schere!“) und da er sich noch etwas zusammenziehen wird, ist der Streifen ca. 1-2 Streifen länger als der Umfang der Form, die wird also mit etwas Druck ausgekleidet. Wenn zwischen dem Tortenboden und dem Rand jetzt irgendwo eine größere Lücke sein sollte, wird die einfach mit einem kleinen Bisquitabschnitt ausgestopft, das sieht nachher keiner!

Jetzt brauchen wir die Füllung, die aus Eigelb, Zucker, in meinem Fall Himbeeren, Gelatine, Milch und Sahne besteht.
Auch hier gibt es leider keine Mengenangaben, aber dafür die professionelle Vorgehensweise:

  1. Gelatine einweichen
  2. Zucker und Eigelb mischen, Beeren und Milch (wenn man sie nicht vergißt *grins*, hat aber auch nicht geschadet) dazu und alles unter Rühren aufkochen
  3. Beerenmasse vom Herd nehmen, die leicht ausgedrückte Gelatine einrühren und auf Handwärme (ganz leicht lauwarm) abkühlen lassen (geht evtl. im kalten Wasserbad schneller)
  4. Sahne cremig schlagen (nicht zu fest, cremig hat sie ein größeres und luftigeres Volumen) und unterheben (Achtung: wenn die Fruchtmasse noch zu heiß ist, fällt die Sahne zusammen!)
  5. In die Form mit Bisquit ausgekleidete Form füllen

Normaler Weise würde man die Creme jetzt im Kühlschrank fest werden lassen, aber weil wir nicht ewig darauf warten wollen unsere Werke zu dekorieren, kommen die Torten für die Expressvariante bei ca. -20°C ins Eisfach. In den nächsten 20-25min. nimmt Beate Schulz sich die Zeit, noch einmal alle Schritte der Charlotte-Herstellung revue passieren zu lassen, teilt Ihr Wissen über die Zutaten, die Herstellung, die Materialien, verrät Tips und Tricks (Bisquit immer aufspritzen, damit das Ergebnis schön eben ist und nicht in der Mitte dicker als am Rand! Böden besser immer einzeln backen, nicht einen dicken Boden durchschneiden! Eier immer wiegen!) und beantwortet unermüdlich alle Fragen. Auch auf das Thema Umrechnung der Füllung gehen wir ein, damit man unterschiedlich große Torten machen kann, und wie man die Mengen berechnet, wenn man die Früchte durch anderes Obst ersetzen will oder eine Joghurtcreme machen möchte.

Dann sind die Notizblöcke gefüllt, für den Moment sind keine Fragen offen, die Charlotten kommen aus dem Eisfach und wie von Zauberhand steht plötzlich ein großes Tablett mit Obst auf dem Tisch, außerdem gemahlene Pistazien, Schokolade in diversen Farben und Formen und Minze.

Verspielt, schlicht, üppig, ein- oder mehrfarbig, bei der Dekoration ist der Phantasie keine Grenze gesetzt! Hier mein Werk…

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…und das Gesamtergebnis des Tages:

Charlotte-Kurs-Ergebnisse

Mir hat der Kurs enorm viel Freude gemacht und ich kann die Backschule Charlotte echt  empfehlen! Die Teilnehmer bekommen alle Rezepte (für Charlotten mit Erdbeer-, Himbeer-, Schoko-, und Maracuja- oder Cassisfüllung), viele Tips, alles in entspannter Atmosphäre…
Beate hat ein Backparadies geschaffen in dem für jeden etwas zu finden ist: Pralinenkurse, Charlotte, Schautorten, Cupcakes, manchmal auch Herzhafes (Quiche) oder Kurse für Kinder! Welcher Kurs wann stattfindet kann man hier nachlesen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in meinen Augen enorm – und ich weiß auch, wo ich ab jetzt meine Spritzbeutel kaufe! Außerdem gibt es eine kleine Auswahl von anderem Zubehör, wie z.B. hochwertige Silikon-Backmatten. Von denen werde ich schneller als erwartet eine kaufen, denn meine Feriengäste, zwei getigerte Kater, haben ihre eigene Vorstellung vom Umgang mit Backutensilien und meine Silikon-Backmatte ist das Opfer dieses Umganges… *hmpf*

Ich danke Beate Schulz für einen tollen Kurs und freue mich schon jetzt auf den nächsten, denn ich habe nicht zum letzten Mal mitgemacht!!!

Und wer am Wochenende ein Sommerfest macht, der mag sich vielleicht mal an einer Charlotte versuchen…

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

P.s. Den Müttern und dem Herrn Gemahl hat es übrigens bestens geschmeckt! Und wie die andere Muttertagstorte aussah? Das verrate ich ein anderes Mal…

 

Erdbeermarmelade

oder: Wie unterschiedlich kann Gelierzucker sein?

Ich staune ja manchmal im Laden über die Dinge, die es gibt. Und dann frage ich mich, was mein Vater beim Anblick unseres Ice-Crushers fragte: Wie konnte ich bis jetzt ohne leben?! Und neulich, als ich „sicherheitshalber“* Gelierzucker kaufen wollte, stand daneben „Gelierzucker für Erdbeerkonfitüre“. Da fiel mir spontan die Antwort der Erdbeerverkäuferin im letzten Jahr ein, die auf die Frage, warum die Erdbeeren im 2kg-Korb im Verhältnis so enorm viel günstiger seien als die im 1kg Becher, in resolutem Ton verkündete: „Das sind nicht dieselben! Diese sind nur für Marmelade!“. Nun kann man an Gott glauben oder nicht, aber wenn irgendein Verantwortlicher gewollt hätte, das diese Erdbeeren ausschließlich zu Marmelade werden, dann hätte er sie doch gleich in Gläsern an den Strauch gehängt, oder?

Nun gut, ich habe mir gedacht, wenn ich schon „Faultier-Marmelade“** mache, dann mache ich zumindest einen Gelierzucker-Vergleich und darin liegt auch begründet, warum ich jetzt 15 Gläser Marmelade hier zu stehen habe. Der zweite Grund ist, das ich Marmelade gerne in eher kleine Gläser fülle – lieber öfter ein Neues aufmachen, als daß etwas schimmelt!

Erdbeermarmelade

Ich habe 500 Gramm von dem „Erdbeergelierzucker“ gekauft, bei dem die Pektinmenge dem Säuregehalt der Erdbeeren angepaßt ist und der im Verhältnis 2:1 zubereitet wird, und habe entsprechend der Beschreibung gekocht. Da ich Stücke in der Marmelade gerne mag, habe ich die Erdbeeren nicht ganz winzigklein geschnitten und habe auch nur die minimale Kochzeit (3-4min.) abgewartet. Tatsächlich gelierte die Marmelade sehr schnell, wodurch die Erdbeerstückchen jetzt gleichmäßig im Glas verteilt sind. Sieht gut aus! 1000g Erdbeeren haben so 6 Gläser à 220ml ergeben und der Rest hätte vermutich auch noch für ein Glas gereicht – der kommt aber morgen auf den Frühstückstisch *mjam*.

Zum Vergleich habe ich dann noch zu meinem bisher bevorzugten 3:1 Gelierzucker gegriffen. Aus 250g Gelierzucker sind mit 750g Erdbeeren 5 Gläser à 220ml geworden. Hier habe ich das übliche Problem, das die Masse langsam geliert und deswegen die Stückchen munter oben „schwimmen“. Weiß jemand einen Trick dagegen? Habe es schon mit Umdrehen der Gläser probiert, aber nie den richtigen Zeitpunkt erwischt.

Und dann der Geschmacksvergleich…

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Fazit? Für mich ein klarer Fall: Wenn schon Gelierzucker, dann bleibe ich bei der 3:1-Variante! Durch den größeren Anteil an  Erdbeeren ist die Marmelade in meinen Augen viel fruchtiger und die Konsistenz gefällt mir auch!

Die 250g Gelierzucker, die ich dann von der Packung noch übrig hatte, habe ich für eine Variante verwendet: Erdbeer-Banane. Dafür eine kleine Banane (je nach Geschmack, ich wollte kein intensives Bananenaroma) in kleine Stücke schneiden und Erdbeerstücke hinzufügen, bis die Menge 750g wiegt, dann mit dem Gelierzucker mischen, erhitzen und 4 min sprudelnd kochen, abfüllen, fertig!

Damit ist der Sommer bis zum nächsten Jahr gesichert!

Wünsche viel Spaß beim Marmelade kochen, naschen, verschenken…

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

 

* „Sicherheitshalber“, weil ich im letzten Jahr in Frankreich auf den Dreh gekommen bin, Marmelade „from scratch“ selber zu machen, d.h. zunächst Apfelsaft zu machen, den dann mit Zucker aufzuwiegen, alles bis zu einer bestimmten Temperatur aufzukochen. was wiederum eine bestimmte Zeit nicht überschreiten darf etc…. Ein enorm aufwendiger Prozeß, der sich aber lohnt! Nichts desto trotz: Die Zeit, die man dafür braucht, ist eben nicht immer vorhanden!

** Wenn man angefangen hat, den o.g. Weg zu gehen, dann fällt einem erst einmal auf, wie einfach, schnell und zuverlässig der Umgang mit Gelierzucker ist!

Backform sucht neues Zuhause…

Mittag – die perfekte Zeit zum Essen und kurz zur Entspannung einen Blick in die Lieblingsblogs werfen. Und was sehe ich? Eine Verlosung bei „Fräulein Klein“! Bis zum 29. Juni kann man noch mitmachen und warum auch nicht: Ein Leben ohne Herzchenstrohhalme ist möglich, aber nicht zwangsläufig besser… Und wenn ich gewinnen sollte, dann weiß ich, was ich meiner Nichte zum Geburtstag backe!

Und jetzt gilt: Daumen drücken!

Viele Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

 

Schokoladenkekse

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Auch wenn es – zumindest in Berlin – heute nicht danach aussieht: Es ist Hochzeitssaison! Und auch wir waren neulich zu einer Hochzeit eingeladen. Und da ich noch niemanden getroffen habe, dem meine Lieblings-Schokokekse nicht schmecken, hatte ich anlässlich der besagten Hochzeit eine Idee:
Ich mag nämlich dieses Hochzeitsspiel (das ja eigentlich gar keines ist, weil gar nicht gespielt wird), das darin besteht, daß das Brautpaar im Laufe des ersten Ehejahres – im Idealfall wöchentlich – eine Postkarte von seinen Gästen bekommt. Leider nur habe ich in der Vergangenheit oft beobachtet, daß die, die die Postkarten vorbereiten, am Ende der Feier alle Gäste ansprechen müssen, doch bitte, bitte eine oder zwei Karten mitzunehmen. (Für ein ganzes Jahr. Das ist doch nicht zu viel, oder?!). Also dachte ich mir, jeder der mitmacht, soll dafür direkt eine kleine Belohnung bekommen und dadurch zum Mitmachen motiviert sein: Habe bergeweise Schokokekse gebacken (genaugenommen 54, sicher ist sicher), einzeln verpackt und die Karten drangebunden. Das ganze wurde dann bei dem Italiener, bei dem gefeiert wurde, an einer langen Schnur an die Wand gehängt (Toller Laden, toller Chef: „Wassä brauchtstä? Hammer, Nagel? Istä italienischä Restaurante, darfstä alles aufhänge wassä du wiellstä!“) bzw. auf einem kleinen Regal darunter dekoriert und jeder konnte sich die Motive aussuchen, die ihm gefielen.Keksauswahl
Nun aber von vorne: Zunächst einmal das Rezept für

Schokoladenkekse

1 Ei (Gr. M reicht, wenn es Gr. L ist, ist das auch nicht schlimm) mit
120g (braunen) Zucker und
2 Päckchen Vanillezucker (oder 15-20g selbstgemachten) schaumig rühren.
150g weiche Butter oder Margarine hinzufügen und gut verrühren.
125g Mehl und
25g Kakaopulver (kein Instant-Pulver!) mit
1/2 gestrichenen Teelöffel Backpulver und
1 Prise Salz mischen, sieben und in die Zucker-Ei-Fettmasse hineinrühren.
150g gehackte Schokolade hinzufügen.

Backofen auf 180° oder 160°C (Umluft) vorheizen und mit zwei Löffeln ca. 25 – 30 kleine Teighäufchen auf zwei Backbleche setzen (also ca. 13- 15 Kekse pro Blech) – dabei ordentlich Abstand lassen, da die Kekse noch ziemlich aufgehen und sonst zusammenbacken, wie es mir dieses Mal auch wieder passiert ist… Auf mittlerer Schiene nacheinander jeweils ca. 15 min. backen.

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Bei dem Rezept kann man problemlos variieren: Ei-Allergiker können das Ei einfach durch Pfeilwurzelstärke oder anderen Ei-Ersatz nach Anleitung auf der Packung ersetzen, das habe ich auch schon oft gemacht und es gelingt gut. In dem Fall dann einfach Fett und Zucker schaumig schlagen und dann die Ei-Ersatz-Mischung dazugeben. Veganer benutzen darüber hinaus Margarine statt Butter sowie Zartbitterschokolade.

A propos Schokolade: Man kann sich bei der Wahl der Schokolade ordenlich austoben! Ich habe die Kekse schon mit gehackter weißer, Vollmilch-, Zartbitter-, Kinder- und Nußschokolade gemacht, mit karamellgefüllten Pralinen (die hatten zwar etwas dagegen, zerhackt zu werden, aber auch das hat geklappt) etc. – man kann also ganz nach seinem Geschmack vorgehen!

Dann habe ich aus meinem Postkartenfundus Karten mit möglichst passenden Motiven  ausgesucht und die Anhänger gebastelt – bin ja ein Stempelfreund, hatte meinen “ – ein bißchen süß muß sein“ – Stempel schon fertigen lassen, bevor ich hier auch nur den ersten Beitrag gepostet habe! Der Hinweis auf www.backsalon.de ist ganz dezent auf der Rückseite der Schildchen gelandet…

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Für das Einpacken habe ich zum Glück fast genug Zeit eingerechnet… Nicht unterschätzen, wie lange es dauert, 52 Kekse einzutüten, Karten und Anhänger aufzufädeln, zu verknoten und das Band zu kräuseln! Aber die Arbeit hat sich gelohnt und da es bei der Feier am Abend genug (und gut!) zu Essen gab war es auch nicht so schlimm, daß das Mittagessen vor lauter Einpacken ausgefallen ist…:

Kekse-für-Hochzeitsspiel

Ich hoffe sehr, daß sich „unser“ Brautpaar über die Karten freut!

Viel Spaß beim Backen und bei allen Hochzeiten, die Ihr in der nächsten Zeit besucht – und allen Brautpaaren dieses Jahres alles Gute!

Sonnige Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

P.s. Da die Hochzeitsgesellschaft etwas kleiner ausgefallen ist als geplant, habe ich am Ende doch noch ein paar Karten mit gutem Zureden verteilt. Und über ein paar Kekse, die übriggeblieben sind, haben sich die netten Mädels aus meinem Haus freuen dürfen!

Rumtopf

Ich bin neulich ganz zufällig auf ein Rezept für „Omas klassischen Rumtopf“ gestossen (das steht nämlich in Tim Mälzers Kochbuch und in solche schaue ich bekanntermaßen etwas seltener hinein als in Backbücher). Als ich das gelesen habe, bin ich neugierig geworden und mir fiel auch ein, daß bei uns zuhause seit den 80er Jahren ein „Rumtopf“ stand, der in meiner Erinnerung jedoch nie dafür verwendet wurde. Also habe ich mir gesagt, wenn das – zugegebener Maßen etwas unstylische-  Getüm von Topf noch existiert, dann probiere ich mal aus, womit Herrn Mälzers Oma sich die langen Winterabende versüßt hat (oder immernoch versüßt?!). Und tatsächlich, es gibt ihn noch! Damit dürfte das einer der längsten Beiträge werden, die ich jemals schreibe, denn jetzt geht es ungefähr in Monatsschritten voran und im Dezember (ich weiß, das kann man sich im Moment überhaupt nicht vorstellen!) wird dann gekostet und hoffentlich genossen!

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„Omas klassischer Rumtopf“

Im Mai oder Juni: 500g Erdbeeren (halbiert oder geviertelt) mit 250g Zucker mischen und mit 700ml braunem Rum (54%) aufgießen.

Rumtopf_web

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Klingt einfach, oder? Das habe ich mir auch gedacht und war heute Morgen voller Freude, als ich gesehen habe, das eine meiner Lieblingserdbeerbuden den Betrieb aufgenommen hat (im Mai war dieses Jahr ja noch nicht an gute Erdbeeren zu denken!). Also habe ich ein Kilo gekauft und dachte, dann springe ich mal noch schnell in den Supermarkt und kaufe Rum. Aber: Der Teufel liegt im Detail! Die „normalen“ Rumsorten haben ca. 40%. Das ist für das Vorhaben „Rumtopf“ ein bißchen zu wenig. Mehr geht, aber unter 54% sollte er nicht haben. Aber zum Glück hat man heutzutage ja eher das Internet als ein Taschentuch dabei und so habe ich ohne großen Zeitaufwand eine Spirituosenhandlung in der Nähe gefunden, in der man mir zu „Smith & Cross Traditional Jamaica Rum“ geraten hat. Der hat 57% und den charmanten Untertitel „Navy Strength“ – ich hoffe, er haut uns nicht um… Vermutlich sind, schon während ich das hier tippe, die ersten Erdbeerstückchen total beschwipst, hicks!

Am besten ist übrigens ein Steinguttopf mit Deckel geeignet, weil der Rumtopf kühl und dunkel stehen und der Deckel nicht ganz dicht sein soll.

Na dann, besorgt Euch ein paar Erdbeeren, schnippelt los, und dann lassen wir uns mal überraschen! – Und ich habe genug Zeit, mir Gedanken zu machen, wozu (außer klassisch zu Vanilleeis) ich diesen Rumtopf servieren würde. Wenn es gut läuft, gibt es Weihnachten einen leckeren Nachtisch und im Glas verpackte Geschenke…

Viele Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira

Ein Stück vom Himmel: Engelsaugen

Seit ein paar Tagen schon habe ich von diesen Keksen mit dem fruchtigen Marmeladenherz geträumt, heute früh war es dann soweit: Bin sehr früh „aus dem Bett gefallen“ und nachdem ich einen ersten Aufräumanfall überstanden habe, hat es mich in die Küche gezogen: Endlich Engelsaugen backen!  – Schließlich waren wir heute abend eingeladen und ich wollte ein schönes Mitbringsel haben, auch wenn ich den ganzen Tag in dem Fotokurs verbrachte, den ich im Moment mache… Die Kekse sind himmlisch, aber nicht anspruchsvoll in der Herstellung, so daß sie auch gut geeignet sind, wenn unter der Woche eigentlich keine Zeit hat, sich aber doch ein bißchen in der Küche austoben möchte. So geht’s:

Engelsaugen

Engelsaugen

80g weiche Butter oder Margarine
80g Zucker
1/2 Päckchen Vanillezucker
2 EL (Reis-)Milch
eine Prise gemahlene Vanille (wenn man hat!)
125g Mehl
1TL Backpulver
40g Stärke
Himbeer- oder andere rote Marmelade

Fett, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.

(Reis-)Milch und gemahlene Vanille hinzufügen.

Mehl, Backpulver und Stärkemehl in die Butter-Zucker-Mischung sieben und verrühren bis die Masse gleichmäßig bröselig ist. Dann mit den Händen zu einem weichen Teig verkneten.

Dann werden aus dem Teig Kugeln geformt und (nicht zu dicht beieinander!) auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech gesetzt. Ich habe die Größe von Marzipankartoffeln gewählt und dadurch 25 Kekse erhalten. Etwas kleiner und feiner wird es, wenn man aus der Menge Teig ca. 30-35 Kugeln formt (ja, die sind dann zunächst wirklich ziemlich klein!). Ich habe die Mulde für die Marmelade mit einem Korken in die Kugeln gedrückt (endlich eine sinnvolle Verwendung für diese unmöglichen Silikon-Korken!); bei den kleineren Kugeln ist der Stil eines Holzkochlöffels besser geeignet.

MIt einem Teelöffel einen Klecks Marmelade in die Mulde füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 15 min. backen, auf einem Gitter auskühlen lassen und innerhalb der nächsten Woche verspeisen – das dürfte niemandem schwerfallen, wenn doch, dann kann man die Kekse aber auch einfrieren oder direkt einpacken und anderen eine Freude machen!

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Engelsaugen_verpackt

Ich wünsche Euch eine himmlische Woche!

Liebe Grüße aus dem Backsalon,

Eure Mira